BVB verschenkt zum Weihnachtsfest drei Punkte an Hertha BSC
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Dortmund. Zum Abschluss der Hinrunde hat Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund gegen Hertha BSC Berlin verloren. Der Vizemeister verabschiedete sich mit einem 1:2 von den eigene Fans und blieb damit im dritten Spiel in Folge sieglos. Die Bayern sind auf davon - Dortund verliert drei Heimspiele in Folge.
Die Vorweihnachtszeit war für Borussia Dortmund keine glückliche. Mit der dritten Heimniederlage in Folge verabschiedete sich der BVB in die Winterpause. Mit 1:2 (1:2) ging die Partie gegen Aufsteiger Hertha BSC Berlin verloren. Die einzige Nachricht an diesem dunklen Samstagnachmittag, die ein ein bisschen fröhlicher stimmen konnte, kam aus Bremen, wo Werder den Tabellenzweiten und Dortmund-Mitkonkurrenten um die Champions-League-Plätze Bayer Leverkusen bezwungen hatte. Die zweite nicht ganz so schlechte Nachricht: Es ist endlich Pause. Danach werden einige Verletzte wieder mitmachen können.
BVB ging durch Reus früh in Führung
Eine illustre Fünferbande stand nicht zur Verfügung. Ilkay Gündogan, Mats Hummels, Neven Subotic, Sven Bender und auch nicht Marcel Schmelzer, von dem Jürgen Klopp im Vorfeld der Auseinandersetzung mit der Hertha berichtet hatte, er könne vielleicht zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen. Trotzdem erlaubte sich der BVB-Trainer die Rotationsmaschine anzuwerfen. Beim Startelf-Vergleich zur letzten Partie in Hoffenheim, die mit einem wegen der Mangelerscheinungen bei der Chancenverwertung unfroh aufgenommenen 2:2 endete, ergab sich folgendes Bild: Roman Weidenfeller kehrte ins Tor zurück, Kevin Großkreutz, der bei der TSG gesperrte Sokratis und Henrikh Mkhitaryan waren wieder dabei. Mitch Langerak, Lukasz Piszczek, Manuel Friedrich und Pierre-Emerick Aubameyang nahmen am Rand Platz.
Die für das Spiel spannendste Personalentscheidung hatte allerdings Jos Luhukay zu fällen. Stelle ich den erst 18-jährigen Marius Gersbeck für den am Knie verletzten Thomas Kraft ins Tor? Oder versuche ich doch, mir einen anderen Keeper zu schnitzen? Der Hertha-Trainer hatte es bereits beklagt, dass es zu Kraft keine adäquate Alternative gebe. Und in Minute sieben schon schienen sich alle Bedenken von Luhukay in eine Wahrheit für den Platz zu verwandeln. Sebastian Kehl brachte den Ball mit einem schönen Heber auf die linke Seite zu Marco Reus. Gersbeck eilte heraus, zögerte im letzten Moment, und der Dortmunder verwandelte locker zum 1:0.
Die zweite Wahrheit lautete allerdings: Der in Halbzeit eins vor der imposanten schwarzgelben Wand das Tor hütende Gersbeck muss über ein Nervenkostüm aus besonders strapazierfähigem Material verfügen. In der elften Minute klärte er gegen Robert Lewandowski. In der 17. Minute parierte er souverän einen Kopfball von Sokratis. In der 20. Minute war er sich Mkhitaryan entgegen. Und weil die Herthaner klug und aggressiv das Aufbauspiel des BVB weitgehend unterbinden konnten, kam weiter in nicht zu Stande. Auf der anderen Seite dagegen demonstrierten die Berliner, dass schnelle Balleroberung zwar eine Dortmunder Spezialität ist, dass man in der Hauptstadt aber gerne darauf zurückgreift. Als in der 23. Erik Durm einen Pass unglücklich annahm, preschte Sami Allagui herbei, schob nach innen, und da war Ramos: 1:1.
Hertha-Defensive wehrte sich unermüdlich gegen BVB-Offensive
Dabei blieb es nicht. Allagui, wieder ein Herthaner mit guten Nerven, profitierte von einem dramatischen Patzer von Marian Sarr in Dortmunds Innenverteidigung, tanzte dann auch noch kühl Weidenfeller aus: Eine 2:1-Führung in Minute 45, die die vorfestliche Stimmung im Stadion trübte und Saar, den Hertha geschickt die gesamte Dreiviertelstunde lang ungedeckt gelassen und zu Fehlern bei der Ballverteilung verleitet hatte, für die zweite Runde eine Auszeit einbrachte.
BVB-Pleite gegen Hertha BSC
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Piszczek kam und übernahm die Position hinten rechts. Großkreutz rückte nach innen. In Minute 55 schickte Klopp noch Jonas Hofmann für Jakub Blaszczykowski auf den Rasen. Es dauerte aber weitere zehn Minuten, bis der BVB sich die nächste Großchance erwirtschaftete. Hofmann zog ab. 92 Stundenkilometer Wucht. Gersbeck klärte. Danach passierte wieder wenig. Und Klopp reagierte noch einmal, holte Kehl vom Platz, brachte Stürmer Julian Schieber, wollte für damit für Druck und Torgefahr sorgen. Die jetzt tief in die eigene Hälfte gedrängten Herthaner blieben aber konzentriert, kriegten im letzten Moment immer ein Bein dazwischen, wehrten sich auch mit längerem Liegenbleiben. Schiedsrichter Peter Gagelmann verordnete deshalb vier Minuten Nachspielzeit. Sie verstrichen ungenutzt.
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