Wolfsburg. . Am zwölften Spieltag der Fußball-Bundesliga bezwang der VfL Wolfsburg im Heimspiel Borussia Dortmund mit 2:1. Marco Reus brachte den BVB zunächst in Führung, ehe Ricardo Rodriguez und Ivica Olic die Partie zugunsten der Wölfe drehten.

Im letzten Bundesligaspiel vor dem direkten Duell am 23. November hat Borussia Dortmund wichtigen Boden auf den Tabellenführer Bayern München verloren. Beim VfL Wolfsburg verlor der BVB trotz 1:0-Führung mit 1:2. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp musste wie befürchtet auf den an Magen und Darm erkrankten Jakub Blaszczykowski verzichten und schickte stattdessen Pierre-Emerick Aubameyang auf den Rasen. Dafür aber meldete sich Abwehrchef Mats Hummels nach überstandenen Oberschenkelproblemen zurück, um der Defensive Stabilität zu verleihen. Für ihn musste Sokratis weichen. Allerdings nur 44 Minuten lang, dann ereilte den Griechen der Ruf seines Trainers, weil sich Neven Subotic bei einem Zweikampf das Knie verdreht hatte und ausgewechselt werden musste.

Subotic verletzt sich am Knie

Bis zu diesem Zeitpunkt war es nicht gerade ein berauschendes Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem BVB, der drei Tage nach dem Champions-League-Duell mit Arsenal London zunächst müde wirkte. Ein Umstand, den die Gastgeber sich zu Nutze machen wollten. Sie agierten aggressiv und stellten die Räume exzellent zu. Daher resultierte schwarz-gelbe Torgefahr in den ersten 45 Minuten mehrheitlich aus Standardsituationen. Nach einem Freistoß von Nuri Sahin kam Mats Hummels frei zum Abschluss, doch sein Kopfball flog über das Tor (7. Minute).

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Drei Minuten später schickte Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski Aubameyang mit einem Freistoß aus der eigenen Hälfte auf die Reise, doch der gabunische Nationalspieler verzog knapp. Und Lewandowski selbst vergab die beste Chance der ersten Halbzeit, als er nach einem Sahin-Freistoß und einem Querschläger den Ball volley auf die Tribüne drosch. Dortmunder Medium-Chancen.

Gefährlicher zeigte sich der VfL bei seinen besten Chancen in Durchgang eins – jeweils vorbereitet von Patrick Ochs auf der rechten Seite. Flanke eins setzte der Ex-Borusse Ivan Perisic knapp neben das Tor (22.), Flanke zwei endete als Volleyabnahme Slobodan Medejovics ebenfalls knapp neben dem Tor (32.). Als das Geschehen dem Halbzeitpfiff entgegendöste wurde es doch noch bitter – für beide Mannschaften. Erst verletzte sich Subotic, ehe Marco Reus zur letzten Aktion vor dem Halbzeitpfiff antrat – und seinen Freistoß auf wunderbare Art über die Mauer und in den Winkel zirkelte. 1:0-Pausenführung für den BVB – nicht unbedingt verdient.

Olic zeigt hohe Fußballkunst

Relativ schnell nach Wiederbeginn hat der BVB sogar die Chance auf die Vorentscheidung: Nach einem Konter über Lewandowski und Henrikh Mkhitaryan kam erneut Aubameyang frei zum Schuss, doch verzog erneut (54.). Stattdessen verlagerte sich das Geschehen folgenreich vor das Tor des nationalmannschaftsnominierten Roman Weidenfeller. Wolfsburgs Freistoß-Künstler Ricardo Rodriguez brachte einen ruhenden Ball von halbrechts mit Effet Richtung Tor – und der Ball strich an weißen und gelben Hemden vorbei ins Tor. Ausgleich in der 56. Minute. Das Spiel drohte aus Dortmunder Sicht zu kippen – und tat es, als Ivica Olic zu einem wunderbaren Solo gegen Marcel Schmelzer ansetzte, von rechts Richtung Mitte zog und den Ball in die lange Ecke schlenzte. Kategorie: Traumtor.

20 Minuten vor dem Ende war der körperlich stark beanspruchte BVB also gezwungen, einem Rückstand hinterher zu laufen – und das gegen körperlich weiterhin sehr präsente Wolfsburger. Der BVB tat sich folgerichtig sehr schwer, klare Chancen herauszuspielen. So war es erneut ein Freistoß, der die größte Dortmunder Gefahr heraufbeschwor. Aus ähnlicher Position wie in der ersten Hälfte trat erneut Reus an und traf dieses Mal nur das Lattenkreuz (72.). In der Nachspielzeit tauchte Robert Lewandowski noch einmal vor Wolfsburgs Torwart Diego Benaglio auf, doch zum Abschluss kam er hart bedrängt von Rodriguez nicht.

Mehr sprang nicht heraus für den BVB, der bei dem einen oder anderen Konter der Hausherren sogar noch das Glück für sich beanspruchen durfte und musste.