Düsseldorf. Neun angeschlagene Spieler können derzeit nicht am Training von Borussia Dortmund teilnehmen. Nachdem nun auch Reus und Bender verletzt ausfallen, beklagt Verteidiger Neven Subotiv sich schon über “so viele Ausfälle wie nie“. Das größte Sorgenkind bleibt aber Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke klagt über "unfassbares Verletzungspech", Manndecker Neven Subotic über "so viele Ausfälle wie nie". Bei Borussia Dortmund herrscht Personalnotstand. Profis des Bundesliga-Tabellenzweiten gaben sich zu Beginn der Woche im heimischen Knappschaftskrankenhaus die Klinke in die Hand. Neun angeschlagene Spieler können derzeit nicht am Training teilnehmen. "Es kommt viel zusammen im Moment", kommentierte Sportdirektor Michael Zorc die jüngsten unerfreulichen Bulletins der Mannschaftsärzte.
Nicht nur der BVB ist betroffen. Erstmals seit Jahren steht kein Dortmunder am Freitag in Köln gegen Irland (20.45 Uhr/ARD und bei uns im Liveticker) bei einem Pflichtspiel in der Startelf des DFB-Teams. Nur der von Bundestrainer Joachim Löw zuletzt auf die Bank verbannte Innenverteidiger Mats Hummels gehört zum Kader. Neben den Langzeitverletzten Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer fehlten auch Marco Reus und Sven Bender beim ersten Treffen der Nationalspieler am Montagabend in Düsseldorf. Beide verletzten sich am Samstag beim absurden 0:2 in Mönchengladbach und mussten Löw kurzfristig absagen.
Gündogan bleibt größtes Sorgenkind
Größtes Dortmunder Sorgenkind bleibt Gündogan. Anfängliche Hoffnungen, dass der Mittelfeldspieler mit einem entzündeten Nerv im Rücken nur für drei Wochen ausfällt, erwiesen sich als Wunschdenken. Mittlerweile steht zu befürchten, dass der seit Mitte August pausierende BVB-Taktgeber seinem Club weitere Monate fehlen wird. Die von einem Wirbelgleiten verursachte Entzündung erweist sich als hartnäckig. "Er macht keine großen Fortschritte. Wir wissen nicht, wann er wieder spielen kann", sagte Zorc der "Bild".
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Besonders groß ist die Not im defensiven Mittelfeld. Auch die knapp zweiwöchige Länderspielpause sorgt nur bedingt für Entspannung. Im kommenden Bundesligaduell mit Hannover 96 am 19. Oktober werden neben Gündogan auch Sebastian Kehl und Nuri Sahin fehlen. Eine rechtzeitige Genesung von Bender, bei dem am Montag eine Muskelverhärtung im Lenden- und Adduktorenbereich diagnostiziert wurde, ist fraglich.
Für Reus wird es knapp
Ähnlich knapp wird es für Angreifer Reus. Der Anriss des Innenbands im linken Sprunggelenk macht laut Mannschaftsarzt Markus Braun eine zweiwöchige Auszeit nötig. Die besten Chancen auf eine rechtzeitige Genesung haben der am Knie verletzte Jonas Hofmann und Sokratis. Der griechische Innenverteidiger hatte in Mönchengladbach wegen einer Adduktorenzerrung gefehlt und könnte gegen Hannover den für ein Spiel gesperrten Hummels ersetzen. Dessen ungeachtet muss der gebeutelte Revierclub im Duell mit den Norddeutschen in Lukasz Piszczek, Schmelzer, Gündogan, Kehl, Sahin und Hummels sicher auf sechs namhafte Profis verzichten.
Klopp hofft inständig, von weiteren personellen Rückschlägen verschont zu bleiben. Die WM-Qualifikationsspiele seiner nicht verletzten Nationalspieler wie Henrikh Mkhitaryan, Robert Lewandowski, Jakub Blaszczykowski, Neven Subotic, Mitch Langerak und Erik Durm (U 21) wird der Fußball-Lehrer mit bangem Blick verfolgen. (dpa)