Dortmund. Die deutsche Nationalmannschaft feierte gegen Österreich und die Färöer zwei souveräne Siege, die Spieler von Borussia Dortmund aber waren nicht rundum begeistert. Auch für die übrigen BVB-Nationalspieler war es eine Länderspielpause mit Licht und Schatten - eine Bilanz.

Für die deutschen Nationalspieler in Diensten von Borussia Dortmund verlief die Länderspielpause fast schon traditionell eher mittelprächtig, der Dienstagabend war da keine Ausnahme: Mats Hummels saß wie gegen Österreich (3:0) auch gegen die Färöer (3:0) über 90 Minuten auf der Bank, ebenso Sven Bender, der immerhin acht Minuten gegen Österreich gespielt hatte. Marco Reus musste das Spiel wegen eines Magen-Darm-Infekts sausen lassen, nur Marcel Schmelzer stand auf dem Platz - trotz seiner gegen Österreich erlittenen Kieferprellung.

Auch Robert Lewandowski dürfte sich die Länderspielreise anders vorgestellt haben: Er musste wegen einer Sehnenreizung im linken Knie vorzeitig abreisen und konnte beim 5:1-Sieg der Weiß-Roten gegen San Marino nicht mitwirken. Jakub Blaszczykowski spielte 72 Minuten und erzielte den Treffer zum 2:1 - eine Randnotiz angesichts eines fast geschichtsträchtigen Ereignisses: San Marino schoss ein Tor, und das erstmals seit fünf Jahren. In 25 Spielen in Folge, über insgesamt 2317 Minuten war die Auswahl des Zwergstaates ohne Tor geblieben, nun beendete Alessandro della Valle vorerst die Minutenzählerei.

Dank des Sieges erhielt sich Polen die Chance auf die WM-Qualifikation: Zwar liegt man nur auf Rang vier, aber der Rückstand auf Platz eins beträgt bei zwei ausstehenden Partien nur drei Punkte.

Subotic reiste ab

In Serbien sorgte Neven Subotic für Aufsehen, da er nach dem 1:1 am Freitag gegen Kroatien und der damit verpassten WM-Qualifikation verkündete, sich für den Rest der Saison nur noch auf den BVB zu konzentrieren und vorzeitig abreiste. Ohne ihn gab es für die Serben einen 3:0-Sieg gegen Wales.

Für Henrikh Mkhitaryan und Armenien ist die Qualifikation zwar rechnerisch noch möglich, allerdings kaum mehr realistisch: Nach der 0:1-Niederlage gegen Dänemark, bei der Mkhitaryan über die volle Distanz mitwirkte, liegt Armenien auf Rang fünf, der Abstand auf Playoff-Platz zwei beträgt vier Punkte.

Sokratis' Griechen punktgleich mit Spitzenreiter

Viel besser sieht es da für den griechischen Abwehrspieler Sokratis aus: Beim 1:0 gegen Lettland stand er 90 Minuten auf dem Platz und verteidigte Rang zwei - die Griechen sind punktgleich mit Spitzenreiter Bosnien-Herzegowina, haben aber eine um 15 (!) Tore schlechtere Tordifferenz.

Die Türkei wahrte mit einem 2:0-Sieg in Rumänien ihre Chance auf die WM-Teilnahme in Brasilien, der Rückstand auf Ungarn auf Platz zwei beträgt weiterhin nur einen Punkt. Nuri Sahin allerdings konnte dazu nicht beitragen, er saß über 90 Minuten auf der Ersatzbank.

Anders Jonas Hofmann und Erik Durm, die beim 4:0-Sieg der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Irland in der Startaufstellung standen - für Hofmann allerdings war nach 45 Minuten Schluss, er wurde nach der ersten Halbzeit ausgewechselt.