Dortmund. . Lars Ricken fühlte sich beim Spiel gegen Malaga an ein Wunder aus vergangen Tagen erinnert, bei dem er im Mittelpunkt stand: Der BVB gegen La Coruna im Jahr 1994. Damals erzielten Karlheinz Riedle und Ricken im Achtelfinale des UEFA-Pokals in den letzten Minuten der Verlängerung zwei Tore. Die Borussia kam mit einem 3:1 eine Runde weiter.

Seine Lieblingsband Selig trat am Dienstag in Dortmund auf. Aber Lars Ricken war natürlich bei Borussia Dortmund und fühlte sich an ein Wunder aus vergangen Tagen erinnert, bei dem er im Mittelpunkt stand: Der BVB gegen La Coruna im Jahr 1994. Damals erzielten Karlheinz Riedle und Ricken im Achtelfinale des UEFA-Pokals in den letzten Minuten der Verlängerung zwei Tore. Und die Borussia kam mit einem 3:1 eine Runde weiter.

Herr Ricken, beim 3:2 gegen den FC Malaga wurden nicht nur bei Ihnen Erinnerungen an La Coruna wach.

Ricken: Das glaube ich. Mir ist es nach dem Tor zum 1:2 in den Sinn gekommen. Neben mir sind die ersten Leute gegangen. „Das war’s“, hat einer gesagt. „Warte mal ab. Wir brauchen jetzt wieder ein La-Coruna-Wunder“, habe ich geantwortet. Das war mehr Zweckoptimismus. 100 Prozent geglaubt habe ich es nicht mehr. Einige Leute, die in der 85. Minute gegangen sind, sind dann zehn Minuten später wiedergekommen.

Wie haben Sie damals und heute die Wundertore erlebt?

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Ricken: Damals, 1994, lag plötzlich Julio Cesar auf mir. Der war ja sonst eher gelassen. Aber nach dem 3:1 ist er ganz gepflegt ausgerastet. Genauso wie ich. Am Dienstagabend war ich für den Moment einfach fassungslos. Du siehst den Torjubel von Felipe Santana, die gesamte Ersatzbank springt auf, alles stürmen zu ihm. Unglaublich. Ich bekomme gerade wieder Gänsehaut. Und es war unglaublich schön, unsere Fans dann jubelnd und feiernd zu sehen. Die Bilder gehen um die Welt. In solchen Momenten ist es schön, Dortmunder zu sein.

Sie sind ja Experte in Sachen Champions League. Ist nach 1997 wieder der Titel möglich?

Ricken: Wer im Halbfinale ist, darf vom Finale träumen, keine Frage. Das Spiel gegen Malaga wird den anderen Klubs zudem noch mehr Angst vor dem BVB machen. Respekt ist mit Blick auf die spielerische Stärke und die individuelle Qualität schon da. Jetzt hat die Mannschaft auch noch gezeigt, dass sie mit der Brechstange arbeiten kann.