Malaga. Mit dem 0:0 verschaffte sich Borussia Dortmund eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League. Allerdings wäre für den BVB beim FC Malaga auch ein Sieg möglich gewesen. Mario Götze vergab gleich mehrere Großchancen.

Am Abend eines langen Tages hatten die Spieler von Borussia Dortmund ihr Ziel vor Augen. Als ihr Mannschaftsbus gegen Mitternacht das Stadion La Rosaleda des FC Malaga verließ, passierte er ein großes Werbebanner mit der Aufschrift „Road to Wembley“. Im gleichnamigen Stadion in London wird am 25. Mai das Finale der Champions League ausgetragen. Und nach dem 0:0 im Hinspiel des Viertelfinals gegen die Spanier, bei denen auch ein Auswärtssieg greifbar war, ist der BVB auf der Straße nach Wembley weiter in der Spur. Und nicht nur die Statistik macht vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag Hoffnung: Im heimischen Stadion haben die weiter ungeschlagenen Dortmunder alle ihre Spiele der laufenden Champions League gewonnen.

„Ich denke, dass wir heute nicht unser bestes Spiel gezeigt haben“, sagte Marcel Schmelzer nach dem Abpfiff dennoch. Und der Kollege Mario Götze, der gleich mehrere Einschussmöglichkeiten hatte, kommentierte das Remis ohne Tore leicht gefrustet: „Hätten wir das vor dem Spiel gewusst, hätten wir das unterschrieben. Wenn man den Spielverlauf betrachtet, ist es aber sehr, sehr ärgerlich. War heute nicht mein Tag.“

Malaga und Dortmund kämpften um jeden Zentimeter

Engagiert, intensiv gingen beide Teams ab Anpfiff zu Werke. Neunte Minute, die erste Behandlungspause. Malagas Innenverteidiger Weligton hatte bei einem Pressschlag Ilkay Gündogan am Knie erwischt und durch die Luft gewirbelt. Kurze Zeit später räumte BVB-Kapitän Sebastian Kehl, der im defensiven Mittelfeld für Sven Bender ins Team gekommen war, Julio Baptista mal so richtig aus dem Weg.

BVB torlos in Malaga

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Spätestens jetzt war allen klar: Im Stadion „La Rosaleda“ wird nicht nur um jeden Meter, sondern um jeden Zentimeter gekämpft. Konnten sich die Dortmunder, die auf den angeschlagenen Jakub Blaszczykowski verzichten mussten, doch mal schnell durchs enge Mittelfeld kombinieren, wartete da noch Willy Caballero. Der Torwart von Malaga rettete gleich zwei Mal (16./29.) gegen den perfekt freigespielten Mario Götze.

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Von aufgezeichnet von Bastian Angenendt, Nils Balke und Thorsten Schabelon

Götze wusste: einer der Bälle hätte drin sein müssen. Einen Schuss von Marco Reus parierte Caballero (25.). Ein Freistoß des Borussen (32.) nahe der Strafraumgrenze ging knapp am Tor vorbei. Die Aktion hatte aus BVB-Sicht trotzdem ihr Gutes. Weligton hatte beim Foul zum Freistoß Gelb gesehen und ist, wie der ebenfalls gestern zum zweiten Mal verwarnte Mittelfeldmann Manuel Iturra, im Rückspiel gesperrt.

Götze hatte zum dritten Mal die Führung auf dem Fuß

Sollten sich die vergebenen BVB-Chancen rächen? Die Spanier gewannen Mitte der ersten Hälfte mehr und mehr Zweikämpfe. Bei den Dortmundern schlichen sich Fehler ein. Das erste Tor der Partie lag in der Luft. Spannung pur und keine Minute, ja keine Sekunden Langeweile. Die 28963 Zuschauer im Stadion und die Millionen Fans vor dem Fernseher genossen beste Fußball-Unterhaltung. Auch nach der Pause setzte sich der intensive Schlagabtausch fort. Und wie.

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Zweikampf um Zweikampf wurde ausgefochten, um jeden Millimeter Rasen gekämpft. Bei Malaga ließen aber etwas die Kräfte nach, Unkonzentriertheiten waren unübersehbar. Der BVB bekam das Spiel wieder besser als vor der Halbzeit in den Griff und setzte sich teilweise in der Spielhälfte der Spanier fest. Im Stadion waren mehr und mehr die 2000 BVB-Fans zu hören. Mario Götze hatte zum dritten Mal die Führung auf dem Fuß (65.). Sein Ball ging am Tor vorbei.

Quasi im Gegenzug musste Roman Weidenfeller beim Schuss von Spaniens Supertalent Isco alles geben. Die Intensität und die Torraumszenen nahmen danach mehr und mehr ab. Der Fußball-Abend blieb torlos.