Stuttgart. Marcel Schmelzer, Sven Bender und Kevin Großkreutz verletzten sich beim Dortmunder 2:1-Sieg in Stuttgart. „Der BVB genießt keinen Artenschutz. Zweikämpfe gehören zum Fußball“, sagte VfB-Trainer Bruno Labbadia nach einem Spiel mit mehreren unschönen Szenen.
Es gab schon Siege, über die sich die Spieler von Borussia Dortmund erheblich mehr gefreut haben, als über das 2:1 beim VfB Stuttgart. Denn die Rückreise nach dem schmerzhaften Erfolg im Schwabenland wurde am Samstagabend zum Lazarett-Trip: Gleich drei verletzte Spieler hat der Doublesieger zu beklagen: Marcel Schmelzer, Sven Bender und Kevin Großkreutz. Daneben ist Jakub Blaszczykowski (Zerrung) für das wichtige Champions-League-Spiel am Mittwoch in Malaga fraglich. Mats Hummels wird definitiv fehlen.
„Das war mir zu intensiv. Ich hatte Angst um die Gesundheit meiner Spieler“, gestand Trainer Jürgen Klopp nach dem Abpfiff. Schon nach 23 Minuten wurden Erinnerungen an das Hinspiel wach. Damals hatte Stuttgarts Raphael Holzhauser in einem Kopfballduell Sebastian Kehl mit dem Ellbogen abgeräumt. Dieses Mal war es Martin Harnik, der nach einer Freistoß-Flanke den mit dem Kopf klärenden Marcel Schmelzer mit dem Fuß im Gesicht erwischte.
Schmelzer blieb am Fünfmeterraum liegen, signalisierte sofort, dass er ausgewechselt werden müsse. Mit blutender Nase wurde er vom Platz geführt und anschließend ins Krankenhaus gefahren. Die Diagnose: Nasenbeinbruch. Die nächste in der langen Reihe der Gesichtsverletzungen bei den BVB-Profis. Schmelzers Einsatz am Mittwoch in Malaga ist fraglich. Die Dortmunder hoffen, dass er mit Maske auflaufen kann.
Ibisevic schlug Santana mit dem Ellbogen
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Es sollte nicht die einzige unschöne Szene des Spiels bleiben. Vedad Ibisevic schlug Felipe Santana in der zweiten Hälfte mit dem Ellbogen an den Kopf. Der Brasilianer ließ sich behandeln. Georg Niedermeier erwischte Sven Bender in der ersten Hälfte per Tackling und wurde verwarnt. Mitte der zweiten Hälfte senste der Stuttgarter Holzhacker-Bursche Mario Götze mit Anlauf um und flog vom Platz.
„Das war teilweise schon überhart. So macht das keinen Spaß. Ich hoffe, dass bis auf Marcel Schmelzer keiner schwerer verletzt ist“, sagte Sportdirektor Michael Zorc.
Sven Bender und Kevin Großkreutz brachten von dem schmerzhaften Sieg Verletzungen mit. Großkreutz humpelte in Badeschlappen durch die Mixed-Zone und klagte über eine schmerzhafte Prellung am Fuß. Sven Bender hatte ebenfalls eine Prellung am Fuß und dazu eine tiefe Risswunde. „Es tat schon weh, aber ich dachte, dass es nicht so schlimm ist. Dann ziehe ich den Schuh in der Kabine aus und sehe Blut. Du kannst sogar noch den Stollenabdruck in meinem Fuß sehen“, sagte Bender, bevor er in den Flieger stieg.
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Die Stuttgarter sahen die Dortmunder Beschwerden gelassen. „Der BVB genießt keinen Artenschutz. Zweikämpfe gehören zum Fußball“, sagte Trainer Bruno Labbadia. Zumindest Martin Harnik gab sich etwas handzahm: „Ich werde mir die Nummer von Marcel Schmelzer besorgen und mich persönlich entschuldigen.“ Das hielt den Österreicher allerdings nicht davon ab, anschließend durch die Mixed-Zone zu marschieren und BVB-Torwart Roman Weidenfeller noch einen Spruch mit auf den Heimweg zu geben.