Dortmund. . Über den FC Malaga soll es für Borussia Dortmund ins Halbfinale gehen. Die Spanier geben sich derweil selbstbewusst, aber auch beim BVB ist man nach einer starken Champions-League-Saison selbstsicher.

Champions-League-Auslosung in Nyon. An Tagen wie diesen stellen selbst die Fußballer von Borussia Dortmund die Playstation beiseite und schauen gebannt auf den Fernseher. BVB-Kapitän Sebastian Kehl war auf der Geschäftsstelle und berichtete von der Reaktion der Mitarbeiter: „Kurz nachdem Malaga gezogen war, wurde es laut.“ Die BVB-Aktie zog an. Das Halbfinale und acht Millionen Euro locken.

Bis zum Viertelfinale wurde der BVB mit Real Madrid, Manchester City oder Schachtjor Donezk „nicht von der Losfee verwöhnt“, wie Trainer Jürgen Klopp gesagt hatte. Das hat sich Freitag geändert. Malaga stand auf der internen BVB-Prioritäten-Liste vor Schalke-Bezwinger Galatasaray. Spanische Fans sind immer pflegeleicht. Am 3. April und am 9. April geht es ums Halbfinale. Erst vor 29.000 Zuschauern in Malaga, dann in Dortmund. „Das Los ist in Ordnung“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc über das erste Duell der Klubs.

Der im Wettbewerb noch ungeschlagene BVB tritt auf einen Champions-League-Debütanten, der sich gegen den AC Mailand und den FC Porto durchgesetzt hat. Malaga fühlt sich nicht chancenlos. „Wenn wir so selbstbewusst wie zuletzt spielen, kommen wir weiter“, kündigt Mittelfeldmann Joaquín Sánchez an. Bekannteste Profis im Team von Trainer Manuel Pellegrini, der auf viel Ballbesitz und sicheres Pass-Spiel setzt, sind die Ex-Bayern Martin Demichelis und Roque Santa Cruz. Auffälligster Spieler ist Spaniens Supertalent Isco.

In der kommenden Saison gesperrt

Der FC Malaga, Stolz des wirtschaftlich schwachen Umlands, hat zuletzt mit Geld-Kapriolen Schlagzeilen gemacht. Klubbesitzer Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani zog sich zurück, Gehälter gab es nur unregelmäßig. Für undurchsichtiges Finanzgebaren und Verstöße gegen das Financial-Fair-Play ist der Klub für kommende Saison im Europapokal gesperrt.