Borussia Dortmund hat derzeit im defensiven Mittelfeld keinen akuten Handlungsbedarf. Dennoch sollte der BVB, wenn er die Chance hätte, Nuri Sahin unter Vertrag unter nehmen – meint Stefan Schinken von RevierSport.

Es kann keine zwei Meinungen darüber geben, dass Borussia Dortmund derzeit keinen akuten Handlungsbedarf im defensiven Mittelfeld hat. Doch mindestens genauso unumstößlich ist die Tatsache, dass eine Rückkehr Nuri Sahins eine Bereicherung für den BVB wäre.

In Sven Bender und Sebastian Kehl verfügt Jürgen Klopp zwar über zwei gleichwertige defensivstarke „Sechser“, doch Ilkay Gündogan ist als Denker und Lenker des Spiels – zumindest auf dieser Position – alternativlos, abgesehen von der unwirtlichen Lösung, Mario Götze nach hinten zu ziehen. Moritz Leitner ist, bei allem Talent das er besitzt, noch kein gleichwertiger Ersatz für Gündogan, weil er oft zu überhastet agiert.

Wenn der BVB die Möglichkeit hat, Sahin unter Vertrag zu nehmen, sollte er diese nicht verstreichen lassen. Letztlich kann es nur um die Frage der wirtschaftlichen Vernunft gehen. Eine unverhältnismäßige Millionen-Ablöse wird der Klub nicht bereit zu zahlen. Befürchtungen, Sahin könnte das Gehaltsgefüge sprengen, scheinen daher eher unangebracht. Wenn er wirklich nach Dortmund zurückkehren will, wird er bereit sein, sich den Gegebenheit anzupassen. Dazu gehört auch, dass er natürlich keine Garantie auf einen Stammplatz hat.

Hinzu kommt, dass der 24-Jährige Trainer, Umfeld und das Gros der Mannschaft kennt. Eine lange Integrationsphase ist daher nicht nötig. Insofern kann Sahin dem BVB schon kurzfristig dabei helfen, die Ziele in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal zu erreichen.

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