Unterföhring. Hans-Joachim Watzke sieht die Ursachen der Fangewalt als gesellschaftliches Problem. Fangewalt sei “keine reine Fußballproblematik“. Der Geschäftsführer von Bundesligist Borussia Dortmund nimmt neben den Vereinen sowohl Politik als auch Justiz in die Pflicht.

Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, sieht die Ursachen der Fangewalt nicht nur im Fußball verwurzelt. "Die Problematik ist ja keine reine Fußballproblematik im klassischen Sinn. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Es gibt ja auch mehr Verletzte beim Oktoberfest", sagte Watzke exklusiv im "Inside Report" beim Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD: "Es sind alle gefordert: Politik, Justiz, etc. Wir haben alle das gleiche Ziel: Die Spiele sollen für alle Fans friedlich ablaufen."

Pyrotechnik ist ein No-Go

Der Legalisierung der Pyrotechnik ist für Watzke überhaupt kein Thema: "Pyrotechnik ist ein absolutes No-Go, weil es einfach zu gefährlich ist. Das ist ein Fakt. Wir sind mit unseren Fans ständig in kontroversen und konstruktiven Diskussionen. Wir versuchen unsere Fans zu überzeugen."

Die Liga ist nicht spannungslos

Der 53-Jährige zog nach dem Spitzenspiel gegen Bayern München ein zufriedenes Fazit: "Wir sind mit dem Unentschieden zufrieden, weil wir gezeigt haben, dass wir mit Bayern München mithalten können. Wir sollten aber nicht nur von Dortmund und München reden. Der FC Bayern hat zwei Punkte Vorsprung auf Bayer Leverkusen verloren. Die Liga ist nicht komplett spannungslos." Die Saisonziele will Watzke aber auch weiterhin nicht verändern: "Man wird mich nicht zur Weißglut treiben, die Champions-League-Qualifikation wäre mein Weihnachtswunsch. Jeder gewinnt gerne Trophäen, aber wir sind bodenständige Westfalen und reden nicht so viel darüber. Wenn kein anderer etwas haben will, werden wir aber dasein."