München. . Roman Weidenfeller hat dem BVB beim 1:1 in München mit seinen Paraden einen Punkt festgehalten. Von allen Seiten wurde der 32-Jährige gelobt. Mit seiner optischen Erscheinung allerdings war der Schlussmann nicht zufrieden.

Die Leistung von Roman Weidenfeller an diesem kalten Abend in München hatte sich bis in höchste Sphären rumgesprochen – geschätzte 8000 Meter oberhalb deutschen Bodens war sie ein Thema. "Wie war Ihr Spiel? Ich habe nur gehört, dass ein Torwart gut gehalten hat", sagte die Stewardess, die die Dortmunder Profis beim Rückflug nach Westfalen betreute. Roman Weidenfeller saß ein paar Reihen weiter. Und schmunzelte.

Weidenfeller: "Das sah gut aus, bis auf die lange Hose"

BVB / FCBIn München hatte der Kapitän seinem BVB einen Punkt festgehalten. In der ersten Hälfte musste Weidenfeller sich, ganz unterbeschäftigt, noch mit Übungen warmhalten. Vor der zweiten Hälfte hatte er eine Strumpfhose angezogen und geriet unter Dauer-Beschuss. Nachdem er sein 300. Liga-Gegentor kassiert hatte, wurde er unüberwindbar. Allein in drei Minuten neutralisierte der Routinier drei Bayern-Chancen von Kroos (85.), Müller (86.) und Martinez (87.). "Das sah gut aus, bis auf die lange Hose", scherzte Weidenfeller.

Und so wurde die Paradeleistung des 32-Jährigen auch in ganz irdischen Sphären, den Stadion-Katakomben, gelobt. "Die Bayern hatten die Chancen, wir hatten Roman", formuliert BVB-Sportdirektor Michael Zorc die Erfolgsformel. "Was muss er noch alles halten, um eine Chance in der Nationalelf zu bekommen", fragte Jupp Heynckes. "Ist der nicht Nationalspieler?", so Stefan Effenberg. Joachim Löw wird das Lob erneut desinteressiert zur Kenntnis genommen haben. Einen 32-Jährigen A-Nationalelf-Debütanten wird es nicht geben. Unser Vorschlag: Der DFB spendiert Michael Ballack doch ein Abschiedsspiel. Und Roman Weidenfeller darf dann endlich mal im deutschen Tor stehen.