Bremen. Der VfL Wolfsburg sucht nach Dieter Hoeneß und Felix Magath einen Manager, der die VW-Millionen mit Sinn und Verstand ausgibt. Klaus Allofs möchte endlich wieder an europäische Glanzzeiten anknüpfen. Das ist in Bremen erst einmal nicht mehr möglich. Ein Kommentar.

Auf den ersten Blick kommt da wahrscheinlich bald zusammen, was zusammen gehört: Der VfL Wolfsburg sucht nach Dieter Hoeneß und Felix Magath einen Manager, der die endlos strömenden VW-Millionen zur Abwechslung mal mit Sinn und Verstand ausgibt. Und Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs, der zumindest ein paar Jahre lang im Ruf stand, der beste Einkäufer der Liga zu sein, möchte endlich mal an einem Standort arbeiten, an dem nicht die wirtschaftlichen die sportlichen Möglichkeiten so begrenzen, wie es in Bremen der Fall geworden ist.

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Die Gründe von Allofs, mindestens intensiv über einen Wechsel nachzudenken, mögen stichhaltig sein: In Bremen wird es immer schwieriger, an die alten europäischen Glanzzeiten anzuknüpfen. Nach den Bayern sind auch Vereine wie Dortmund und Schalke den Norddeutschen wirtschaftlich und sportlich weit enteilt. Zudem wirkt Allofs müde: müde der ständigen Querschüsse von Willi Lemke.

Allofs ist zuzutrauen, länger beim VfL zu wirken als seine Vorgänger

Aber dann nach Wolfsburg? Es ist Klaus Allofs zuzutrauen, dort erfolgreicher und länger zu wirken als seine Vorgänger. Aber das heißt noch lange nicht, dass es ihm gelingen wird, aus einem bundesweit so gering geschätzten – weil mit Gewalt hochgezüchteten – Gebilde wie dem VfL einen Verein zu machen, der Menschen bewegt. Sollte Allofs sich demnächst daran verschleißen: Schade wär’s schon.