Dortmund. Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp und sein Freiburger Kollege Christian Streich bauen ihren Ärger gern in Gesprächen mit den vierten Offiziellen ab. Am Samstag steht Georg Schalk an der Seitenlinie. Wir haben mit ihm gesprochen.
Die Trainer Jürgen Klopp und Christian Streich sind, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen, keine Freunde von diplomatischen Einlassungen. Sie leben ihre Gefühle aus und bauen Aufregung und Ärger schon mal ab. Am Samstag, wenn Streichs Freiburger Klopps Dortmunder empfangen (15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker), steht Georg Schalk vom SV Ottmarshausen zwischen den Heißblütern. Der 45-Jährige ist der Vierte Offizieller.
Herr Schalk, haben Sie bei der Konstellation Streich-Klopp Helm und Ohrenstopfen dabei?
Georg Schalk: Nein, das ist auch nicht nötig. Ich kenne beide schon lange und sicher besser als sie mich. Herrn Klopp seit 1994, da war er noch Zweitliga-Spieler in Mainz. Und Herrn Streich als Jugend- und Co-Trainer. Der BVB ist doch nach Madrid gut drauf. Freiburg spielt auch erfrischend. Das wird schon sauber und fair.
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Sie waren lange Schiedsrichter auf dem Platz. Hilft Ihnen die Erfahrung, wenn es an der Außenlinie hitziger wird?
Schalk: Erfahrung und Alter schützen nicht vor Fehlern und es kann immer was Unvorhergesehenes passieren. Aber es ist wie beim Autofahren. Wenn man Erfahrung hat, weiß man, was zu tun ist, wenn auf rutschiger Fahrbahn das Heck ausbricht.
Christian Streich und Jürgen Klopp werden an der Linie schon mal lauter. Müssen Sie da auch mal weghören?
Schalk: Es geht um Fingerspitzengefühl. Wenn Trainer unzufrieden sind und mal was vor sich hinmurmeln, dann hört das im Stadion eh keiner. Und sie sollen sich auch ruhig abreagieren, solange das im Rahmen bleibt. Manchmal muss ich aber deeskalierend einwirken und sie runterholen. Dann gehe ich zu den Trainern und sage, dass das jetzt reicht. Es geht nicht, dass man mit Gesten die Menschen aufwiegelt oder den Gegner verunglimpft. Aber die Trainer kennen die Regeln. Und die Grenzen. Wir bekommen das am Samstag alle zusammen hin.