Dortmund. Jürgen Klopp hatte vor dem 141. Revierderby gegen Schalke 04 „ein bisschen zaubern“ müssen, wie er selbst sagte. Für Marcel Schmelzer, Ilkay Gündogan, Jakub Blaszczykowski und Mario Götze rückten Kevin Großkreutz, Sven Bender, Moritz Leitner und Ivan Perisic ins Team. Der BVB in der Einzelkritik.

Noten von 3 bis 5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder im 141. Revierderby gegen Schalke 04.

Die BVB-Einzelkritik in Textform 

Roman Weidenfeller: Beim 0:1 durch Ibrahim Afellay ohne Abwehrchance (14.). Ansonsten in Hälfte eins nicht geprüft. Dafür musste er nur drei Minuten nach Wiederanpfiff erneut hinter sich greifen – auch diesmal war er machtlos. Stark dann seine Rettungstat gegen Afellay (71.). Note 3

Sven Bender: Begann als zentraler Innenverteidiger, und hatte Probleme gegen den cleveren Huntelaar. Nach 30 Minuten dann – auch ungewohnt – rechter Außenverteidiger. Dort solide. Zuletzt auf der angestammten Sechs. Note 4

Neven Subotic: Erst der rechte von drei Innenverteidigern, dann auf seiner gewohnten Position. Klärte ein ums andere Mal per Kopf. Seine langen Pässe fanden jedoch zu selten den richtigen Adressaten. Note 3,5

Mats Hummels: Erst der linke von drei Innenverteidigern, dann – siehe Subotic – auf gewohntem Posten eingereiht. Und dabei gewohnt auf dem Posten. Stark gegen den auf ihn zu stürmenden Farfan (65.). Note 3

Lukasz Piszczek: Begann rechts, aber leicht vorgezogen, wurde dann nach 30 Minuten auf die linke Seite beordert. Dort defensiv solide, allerdings deutlich seltener mit Dampf in des Gegners Hälfte als auf seiner angestammten Seite, auf die er nach 56 Minuten dann wieder zurück durfte. Note 4

Sebastian Kehl (bis 56.): Musste sich in dieses Derby reinkämpfen, und dabei auch kurz vor der Pause noch Rückschläge hinnehmen; wie bei seinem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung. Wurde früh ausgewechselt. Note 4,5

Moritz Leitner (bis 88.): Begann irgendwo zwischen defensiver Mittelfeldreihe und Sturm, wechselte dann auf die angestammte „Sechs“. Hier wie dort suchte er nach Orientierung – fand sie aber nicht. Note 4,5

Ivan Perisic (bis 52.): Spielte wohl im Mittelfeld, genau weiß man es aber nicht – weil beinahe unsichtbar. Note 5

Marco Reus: Probierte es in Ermangelung an brauchbaren Anspielstationen immer mal wieder auf eigene Faust – blieb zunächst aber hängen. Bereitete dann aber mit einer schnittigen Freistoßflanke den Anschlusstreffer von Lewandowski vor (55.). Stemmte sich letztlich mit aller Macht gegen die Niederlage – blieb aber wieder hängen. Note 3

Kevin Großkreutz: War, natürlich, bissig im Zweikampf.
Konnte sich allerdings lange nicht entscheidend durchsetzen. Könnte auch daran gelegen haben, dass ihm schwindelig gewesen sein muss. Sein Trainer ließ ihn über das gesamte Spielfeld vagabundieren. Großkreutz spielte in auch diesmal nur 90 Minuten auf sage und schreibe fünf (!) Positionen. Das allerdings kann man ihm nicht zum Vorwurf machen. Note 3,5

Robert Lewandowski: Fand im ungewohnten 3-3-2-2-System keine Bindung zur Mannschaft. War zunächst auch nicht gerade lauffreudig. Wurde dann aber besser. Belohnte sich mit dem Treffer zum 1:2. Mehr war dann aber auch nicht. Note 3,5

Julian Schieber (ab 52.): Kam für Perisic. Sorgte zwar für mehr Wucht in Dortmunds Offensive – aber nicht für mehr klare Torchancen. Note 4

Leonardo Bittencourt (ab 56.): Kam für Kehl, und ausgerechnet im Derby zu seinem Bundesligadebüt. Fiel aber nicht auf. Note 4

Felipe Santana (ab 88.): Kam für Leitner. ohne Note