Brixen im Thale. In den österreichischen Alpen bestreitet der Double-Sieger Borussia Dortmund bis Montag den ersten Teil der Vorbereitung. Der BVB-Plan laut Trainer Jürgen Klopp: „Den nächsten Entwicklungsschritt machen, kleine Veränderungen vornehmen, um vielleicht noch stärker zu sein.“
Fünf Läufe über 1000 Meter zum Abschluss einer intensiven Trainingseinheit bei 30 Grad im Schatten: Da mussten die Profis von Borussia Dortmund am Sonntag im Trainingslager in Tirol ganz schön pumpen. „Alles okay. Als sie ins Wasser durften, waren sie doch wieder richtig zügig auf den Beinen“, gab Trainer Jürgen Klopp Entwarnung. Ein erfrischender See nebenan mit Sprungturm und Blick auf das Bergpanorama. Und schon waren die körperlichen Qualen aus den 90 Minuten zuvor vergessen. „Wenn wir nicht arbeiten müssten, könnte ich hier Urlaub machen“, schwärmte der teilnehmende Beobachter Klopp.
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Der BVB ist aber zum Arbeiten in die österreichischen Alpen gereist und bestreitet hier noch bis Montag den ersten Teil der Saison-Vorbereitung. Vormittags für die körperliche Ertüchtigung und, unangenehm für die Fußballer, meist ohne Ball. Nachmittags dann mit Ball, aber in dosierten Spielformen. „Kicken ohne Zweikämpfe und ohne Abseits wird es – wenn wir zurück in Dortmund sind – nicht mehr geben“, kündigt Klopp an. Sein Kader ist noch ausgedünnt. Zehn Nationalspieler fehlen. Am 22. Juli ist der Kader des Double-Siegers komplett. Und dann sind es nur noch drei Wochen bis zum ersten Prestige-Härtetest, dem Supercup gegen die Bayern am 12. August. Der BVB-Plan: „Den nächsten Entwicklungsschritt machen, kleine Veränderungen vornehmen, um vielleicht noch stärker zu sein“, sagt Klopp. Eine zentrale Rolle spielt dabei Super-Neuzugang Marco Reus, der noch im EM-Urlaub ist.
2014 laufen zahlreiche Verträge aus
Reus geholt, Shinji Kagawa zu Manchester United verkauft, das waren die spektakulärsten Transfers von Michael Zorc. Als die launigen Wasserspiele seiner Spieler liefen, hatte der Sportdirektor längst seine Autogrammstunde beendet. „Susi“, rufen ihn die Fans in Erinnerung an Zorcs einst pralle Spieler-Mähne. Und Zorc lässt sich nicht lange bitten. Der Sportdirektor ist in Österreich bei jeder Einheit Bank-Zuschauer. Seine Arbeit ist getan, die Transfers sind abgeschlossen. Aber nach der Vertragsunterschrift ist auch vor der Vertragsunterschrift: 2014 laufen zahlreiche Verträge aus. Und der BVB hat zuletzt viel Talent darin bewiesen, die Verträge mit seinen Leistungsträgern vorzeitig zu verlängern. Derzeit stehen Robert Lewandowski, Marcel Schmelzer, Neven Subotic und Kevin Großkreutz im Fokus. Lewandowski und Schmelzer sind noch im EM-Urlaub. Also Subotic und Großkreutz, die Dortmund gerne halten würde.
„Wir werden mit ihnen Gespräche führen“, kündigt Michael Zorc an, ohne sich auf einen Termin festlegen zu lassen. „Ich sage dazu nichts“, antwortet Neven Subotic auf Nachfrage. Sein breites Grinsen verrät, dass das Thema ein Thema ist, mit dem er sich längst beschäftigt hat. Kevin Großkreutz ist da offener. Der Ur-Dortmunder kann sich natürlich vorstellen, Dauer-Dortmunder bei seinem Herz- und Magenklub werden. „Aber es ist ja noch etwas Zeit.“