Dortmund. Deutschlands Fußballmeister Borussia Dortmund hat sich am letzten Bundesligaspieltag von seinen langjährigen Profispielern Lucas Barrios, Florian Kringe und Antonio da Silva verabschiedet. Jeder Spieler bekam eine Collage, ein Strauß Blumen und stehende Ovationen der Fans - vor allem aber Lucas Barrios.

Die ersten emotionalen Momente hatte es am Meistertag in Dortmund schon vor dem Anpfiff gegeben: Antonio da Silva, Lucas Barrios und Florian Kringe, verdiente Spieler des BVB, wurden stimmungsvoll verabschiedet.

Nur zwei, drei Meter entfernt von Lucas Barrios, Florian Kringe und Antonio da Silva war sie aufgebaut, die Meisterschale, dieses funkelnde Stückchen Silber, das sie alle später noch in den Händen halten würden. Doch ihr Moment, ihr ganz eigener Moment war um 15.14 Uhr an diesem 5. Mai gekommen. Stadionsprecher Norbert Dickel rief die Männer, die den Verein am nahenden Ende der Saison verlassen werden, zusammen. Sportdirektor Michael Zorc und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke standen mit Blumensträußen und schwarz-gelben Collagen bereit.

BVB-Fans verabschiedeten Barrios mit Sprechchören

Antonio da Silva versprach das Stadion, sein Freistoßtor gegen Hoffenheim, ein Schlüsselmoment der vergangenen Meister-Saison, nie zu vergessen. Noch etwas emotionaler gerieten die anderen beiden Verabschiedungen.

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„Lucas, Lucas“-Sprechchöre begleiteten die Barrios-Würdigung. Der Torjäger verlässt den Verein in Richtung China, immer wieder klopfte er sich vor der Südtribüne stehend auf die linke Brust, dorthin, wo das Herz schlägt. Er wird die Momente, die ihm die Fans in diesem Stadion schenkten, stets im Herzen tragen, sollte das wohl heißen. „Muchas Gracias“, hatte jemand auf ein Plakat gepinselt. Auch die Fans werden die vielen Momente, die Barrios in drei Jahren so zahlreich produzierte, nicht vergessen.

Fans fertigten Plakate für Florian Kringe an

Und der Mann, der als letztes aufgerufen wurde, wird ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten. Allein schon, weil er „eigentlich sein ganzes Leben lang Borusse“ war, wie Dickel feststellte. Aber für Florian Kringe gibt es bei diesem BVB keine Verwendung mehr. „Danke, Flo“, steht auf seiner Collage. „15 Jahre durch dick und dünn – Danke Florian“, stand treffend formuliert auf einem Plakat, das auf der Südtribüne hochgehalten wurde.

Später langten sie an die Meisterschale – und verschwanden noch später aus dem Stadion. Vermutlich für immer, zumindest als BVB-Profis.