Dortmund. Angeblich soll sich Bayer Leverkusen mit BVB-Innenverteidiger Felipe Santana bereits über einen Wechsel einig sein. „Das verweise ich mal ins Reich der Fabel“, sagte jedoch sein Berater Volker Struth. Borussia Mönchengladbach könnte sich den Brasilianer als Nachfolger von Dante vorstellen.

Am Samstag wird in Dortmund noch mal richtig was los sein. Der Signal Iduna Park ist seit Wochen ausverkauft, der BVB darf sich am Ende der Meistersaison über einen neuen Zuschauerrekord freuen. Neben der begehrten Schale wird es, allerdings bereits vor dem Spiel, Blumen, gerahmte Fotos, liebe Worte und Abschiedstränen geben. Florian Kringe, seit 1994 beim BVB, wird seinen Verein im Sommer verlassen. Kringes Vertrag läuft ebenso aus wie der von Toni da Silva, der seit 2010 zum schwarzgelben Kader gehört. Beide spielen in den Planungen von Trainer Jürgen Klopp keine Rolle mehr. Drei weitere Borussen könnten auch mit viel Applaus und Tam-Tam verabschiedet werden: Lucas Barrios, Felipe Santana und Shinji Kagawa. Sie dürften den Meister auch verlassen. Allerdings werden bis Samstag kaum die Verhandlungen abgeschlossen sein, so dass das Trio auf die Stadion-Verabschiedung verzichten muss.

Bei Felipe Santana dürfte das Prozedere in der neuen Saison nachgeholt werden, denn der Brasilianer wird wohl innerhalb der Bundesliga wechseln. Borussia Mönchengladbach könnte sich den Brasilianer als Nachfolger ihres Brasilianers Dante vorstellen. Angeblich soll sich Bayer Leverkusen sogar mit Santana bereits über einen Wechsel einig sein. „Das verweise ich mal ins Reich der Fabel. Und dazu wird es auch nicht kommen“, sagte Santana-Berater Volker Struth am Dienstag auf Anfrage dieser Zeitung. Der BVB könnte mit dem Santana-Transfer etwa vier Millionen Euro erlösen, für die dann ein neuer Innenverteidiger kommen könnte. Wie beispielsweise der ligaweit begehrte und talentierte Mainzer Jan Kirchhoff.

Santana führte langes Gespräch mit BVB-Sportdirektor Zorc

Der wechselwillige Santana, der Spielpraxis für eine erhoffte WM-Teilnahme 2014 in seiner Heimat Brasilien sammeln will, hatte vor dem Spiel in Kaiserslautern ein langes Gespräch mit BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Wir haben gut gesprochen“, verriet der 26-Jährige. „Ich hoffe, nach dem Pokal-Endspiel eine Lösung präsentieren zu können.“

Bis dahin möchte auch Lucas Barrios mehr wissen. Der Torjäger wollte Anfang der Woche auf einer eigenen Pressekonferenz seine Fernost-Zukunftsvisionen erläutern. Und hatte mit diesem Plan sogar die BVB-Verantwortlichen überrascht. Allerdings: einen Termin gibt es noch nicht. Der Argentinier führe Gespräche, heißt es.

ManU weiter an Kagawa interessiert

Bei Shinji Kagawa dürfte sich das Transfer-Prozedere hingegen erheblich hinziehen. Seit Sonntag weiß ganz Fußball-Europa, dass der BVB den Japaner bei einem entsprechenden Angebot abgeben würde. Ein Interessent bleibt Manchester United. Nach der Europapokalpleite droht der Traditionsklub jetzt auch den nationalen Titel zu verpassen. Und Trainer Sir Alex Ferguson möchte im Sommer investieren. Seiner Mannschaft fehlt ein flinker, technisch starker und kreativer Mittelfeldspieler, der auch zum Torabschluss kommt. Ferguson schätzt den Kroaten Luka Modric (Tottenham). Aber das Anforderungsprofil klingt auch stark nach Shinji Kagawa. Mit dem Japaner könnte der BVB eine Ablöse von 15 Millionen Euro erzielen.