Dortmund. . Eine Entscheidung, ob Shinji Kagawa seinen 2013 auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund verlängert, ist noch nicht gefallen. Es soll unterschiedliche Vorstellungen beim Gehalt geben. Außerdem lockt die in Japan über alles geliebte englische “Premier League“.

Nach 59 Minuten tobt der Signal Iduna Park, tobt ganz Dortmund: Gladbach war auf dem Weg zum 1:1. Aber der BVB feiert das zweite Tor. Ein Konter, der Ball landet bei Shinji Kagawa. Der Japaner umkurvt bekannt leichtfüßig Gladbachs Torwart Marc ter Stegen, schießt zum 2:0 ein. Und zündet eine Eruption der Gefühle. Bei den Millionen mitfiebernden Borussen vor den Fernsehern. Bei den 70 000 BVB-Fans im Stadion. Und bei Trainer Jürgen Klopp. Der tritt zum Meisterlauf an. Klopp sprintet von seiner Bank in Weltrekord-Tempo zur Eckfahne an der Südtribüne, will seinen Kagawa feiern. Kurz vor dem Torschützen rutscht der BVB-Trainer aus, stolpert in den kleinen Japaner und verdient sich mäßige Haltungsnoten bei der Suche nach dem Gleichgewicht. Aber: nichts passiert.

Mit Reus und Götze

Klopp wuchtet die 64 Kilogramm japanische Torgefahr in die Luft. Seht her, da ist er. So wurde noch keiner der 13 Saisontreffer des 22-Jährigen gefeiert. Will Shinji Kagawa nicht spätestens jetzt seinen 2013 auslaufenden Vertrag vorzeitig bis 2016 verlängern? Eine Entscheidung, ob der Japaner bleibt, ist noch nicht gefallen. Es soll unterschiedliche Vorstellungen beim Gehalt geben. Bezahlt der BVB den Aufschlag ab dem Sommer? Oder erst ab 2013?

Und da ist vor allem der sportliche Aspekt: Die in Kagawas Heimat über alles beliebte englische Premier League lockt. Aber der Profi weiß, wie die BVB-Fans ihren „Kagawa Shinji“ schätzen, lieben, ja verehren. Und mit Mario Götze und Marco Reus könnte er kommende Saison eine wahrlich furchteinflößende Mittelfeldreihe bilden.