Dortmund. Bundesligist Borussia Dortmund hat dem 22-jährigen Mittelfeldspieler Shinji Kagawa ein Angebot zur Verlängerung seines 2013 auslaufenden Vertrages vorgelegt. Der neue Vertrag soll bis 2016 laufen. Momentan steht seine Antwort noch aus. Die in Japan populäre Premier League lockt Kagawa.
Für Borussia Dortmund steht die Woche der Wahrheit an: Innerhalb von sieben Tagen tritt der Meister beim VfL Wolfsburg (7. April, 15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker), gegen den Titel-Konkurrenten FC Bayern München (11. April) und beim Revier-Konkurrenten Schalke 04 (14. April) an. Fußballer konzentrieren sich zwar immer auf das nächste Spiel (weil es ja das schwerste ist), aber Shinji Kagawa wird schon jetzt an das Derby auf Schalke denken. Dort feierte er in der vergangenen Saison seinen Durchbruch. Beim 3:1 des BVB erzielte er zwei Tore und wurde bei der abendlichen Rückkehr nach Dortmund nicht nur sprichwörtlich auf Händen getragen. Der kleine Japaner, für 350 000 Euro zum BVB gekommen, hatte Fußball-Deutschland verzaubert.
Das nächste Derby auf Schalke könnte jetzt das letzte für Shinji Kagawa sein. Der Vertrag des 22-jährigen Mittelfeldspielers beim BVB endet zwar erst 2013. Aber mit der vorzeitigen Verlängerung bis 2016 läuft es nicht so reibungslos wie erwartet. Nach Gesprächen hat der BVB dem Japaner ein unterschriftsreifes Angebot vorgelegt. „Der Ball liegt bei Shinji. Er kann ihn verwandeln oder liegen lassen“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Premier League ist in Kagawas Heimat populär
Das Problem: Die in Kagawas Heimat populäre Premier League lockt den 22-Jährigen. Und der torgefährliche Mittelfeldspieler schätzt, neben dem FC Barcelona, auch den englischen Fußball. Gerade erst diagnosizierte zudem der „Guardian“ Kagawa-Interesse bei Sir Alex Ferguson, Trainer von Manchester United. Und Klubs wie United, Manchester City oder der FC Chelsea sehen den Profi zudem als gewinnbringendes Marketing-Instrument für den asiatischen Marktes. Ein konkretes Angebot von der Insel liegt dem BVB aber nicht vor.
„Wir sind zuversichtlich, dass Shinji verlängert und erwarten zeitnah eine Entscheidung“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke DerWesten. Nur gibt es diese Entscheidung bei Kagawa offenbar noch nicht. Der Klub, der den Entschluss Anfang Mai haben will, wird nicht mit einem Spieler in die neue Saison gehen, dessen Vertrag ausläuft. Also müsste der BVB Kagawa im Sommer veräußern. Eine achtstellige Summe steht im Raum. „Wir geben keine Wasserstandsmeldungen. An Spekulationen beteiligen wir uns nicht“, sagt Thomas Kroth, Berater des japanischen Derby-Stars.