Düsseldorf. . Die Dortmunder Spieler klatschten Marco Reus im Kabinengang ab, die BVB-Fans feierten ihn schon lautstark, und das Duell mit seinem neuen Arbeitgeber blieb dem Jungstar auch erspart. Beim Wintercup in Düsseldorf wurde der 22-Jährige zwar noch mit Borussia Mönchengladbach Turnierzweiter, bekam aber schon einen Vorgeschmack auf seine Zeit bei der anderen Borussia.
Die Dortmunder Spieler klatschten Marco Reus im Kabinengang ab, die BVB-Fans feierten ihn schon lautstark, und das Duell mit seinem neuen Arbeitgeber blieb dem Jungstar auch erspart. Beim Wintercup in Düsseldorf wurde der 22-Jährige zwar noch mit Borussia Mönchengladbach Turnierzweiter, bekam aber schon einen Vorgeschmack auf seine Zeit bei der anderen Borussia.
"Ich habe meine Entscheidung getroffen, jetzt geht es weiter. Ich schaue von Spiel zu Spiel", sagte Reus betont gelassen. Über seinen Wechsel im Sommer für 17,5 Millionen Euro nach Dortmund, den er vor anderthalb Wochen verkündet hatte, wollte er gar nicht mehr reden. Dass es von den Gladbacher Fans in der Düsseldorfer Arena keine Pfiffe gab, registrierte er kaum: "Ich habe nichts von irgendwelchen Reaktionen mitbekommen."
Von seinen Qualitäten, die die Dortmunder überzeugt hatten, zeigte er bei der Generalprobe für den Rückrundenauftakt der Gladbacher am Freitag (20.30 Uhr) gegen Bayern München wenig. Beim 2:0 gegen Werder Bremen spielte Reus weitgehend unauffällig, beim 0:1 im Finale gegen Gastgeber Fortuna Düsseldorf war er nur Zuschauer.
Das störte seinen künftigen Trainer Jürgen Klopp wenig, der vor allem einen Wunsch hat: "Für uns ist wichtig, dass er in der Rückrunde gesund bleibt. Ansonsten kann er spielen, wie er möchte." Die Vorfreude beim BVB auf den heimkehrenden Dortmunder Jung war deutlich zu spüren, doch Klopp relativierte: "Die Jungs sollen sich auf die Rückrunde freuen, nicht auf die Zugänge im Sommer."
Mit der Leistung seiner aktuellen Mannschaft war der Meistertrainer nach dem 2:4 im Elfmeterschießen gegen Düsseldorf und dem 1:0 im kleinen Finale gegen Werder Bremen eine Woche vor dem Rückrundenstart nicht zufrieden."Wir haben in der Vorbereitung bisher ganz tolle Spiele gemacht, das war heute nur durchschnittlich", sagte Klopp, "aber das Training wirkt, die Spieler sind müde."
Reus' aktuelle Teamkollegen bemühten sich um Normalität. "Im ersten Moment war es natürlich ein Schock', sagte Thorben Marx, "aber man musste irgendwo damit rechnen, jetzt ist es kein Thema mehr." Auch Martin Stranzl bestätigte: "Bei uns gibt es keine Unruhe. Das darf dich auf dem Platz nicht beeinflussen." So richtet sich der Blick nach dem überraschenden vierten Platz in der Hinrunde auf das letzte halbe Jahr mit Reus. "Es ist doch schön, wenn alle von Europa träumen und nicht vom Klassenerhalt reden", sagte Marx.
Gegen Bremen spielten die Gladbacher durchaus ansprechend und kamen durch einen verwandelten Handelfmeter von Kapitän Filip Daems (26.) und einen Sonntagsschuss von Thorben Marx (42.) verdient zum Sieg. Gegen Düsseldorf allerdings fehlte nicht nur Reus, sondern auch der Zug zum Tor.
Unzufrieden war Werder-Coach Thomas Schaaf, der ohne die angeschlagenen Clemens Fritz, Naldo, Andreas Wolf und Marko Arnautovic zwei Niederlagen sah. "Wir haben die guten Taten aus dem Trainingslager nicht rüberbringen können", resümierte er, "und uns schwer getan. Uns fehlte die Sicherheit." Für die Bremer beginnt die Rückrunde am Samstag (18.30 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern.
So wurde am Sonntag gespielt (jeweils einmal 45 Minuten):
14 Uhr: Fortuna – Borussia Dortmunds, 15 Uhr: Werder Bremen – Borussia Mönchengladbach, 16 Uhr: Spiel um Platz drei, 17 Uhr: Finale.