Beim BVB stimmt die Statistik - nicht das Ergebnis
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Marseille. Borussia Dortmund hat gegen Olympique Marseille ein passables Spiel abgeliefert. Dennoch sprang für den BVB nichts Zählbares heraus. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp muss mental wieder in die Spur kommen.
Didier Deschamps, Trainer von Olympique Marseille und einstiger Weltklasse-Spieler, empfand sogar ein bisschen Mitleid für Dorussia Dortmund und bediente sich einer französischen Floskel: 'C'est la vie'. Wie das Fußball-Leben so spielen kann, weiß der 52-Jährige nur zu genau. Die Youngster von Trainer Jürgen Klopp bekommen es derzeit zu spüren, in allen Facetten.
BVB vom Glück verlassen
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, sagt der Volksmund. Der BVB widerlegt diesen Satz in der Saison nach dem großen Triumph und ist längst auf dem harten Boden der Realität gelandet. Das 0:3 in der Champions League an der Cote d'Azur offenbarte alle Defizite und die kleinen, aber entscheidenden Unterschiede.
Vom Glück, aber auch in einigen Phasen von allen guten Fußball-Geistern verlassen, bringt sich der BVB derzeit in erschreckender Regelmäßigkeit selbst um den Lohn der Arbeit. Mangelnde Einstellung oder Willen kann man den Borussen nicht vorwerfen. Was derzeit fehlt, ist Geduld und jene Konstanz, mit deren Hilfe die Schwarz-Gelben in der vergangenen Saison kontinuierlich punkteten.
Borussia Dortmund häufig das bessere Team
BVB verliert 0:3
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Bis auf wenige Ausnahmen stellte der BVB auch in dieser Spielzeit stets das bessere Team, doch kaufen konnte er sich davon nur wenig. Auch in Marseille stimmte die Statistik, aber nicht das Ergebnis. Denn zu dem fast schon chronischen Makel der schlechten Chancenverwertung gesellen sich 'haarsträubende' (Klopp) Fehler in der Abwehr.
Es fehlt die Leichtigkeit, die Präsenz und die Souveränität, die man vom Meister einer der Top-Ligen in Europa erwarten kann. Und die man benötigt, um in der Champions League zu überwinntern. Coach Klopp ist mehr den je als Psychologe gefragt, um die Eindrücke und Emotionen seiner Schützlinge zu ordnen und wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Der 43-Jährige wird dafür die richtigen Worte und den richtigen Ton finden müssen. Mit einem lapidaren 'C'est la vie' ist es nicht getan. (sid)
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