Dortmund. Patrick Owomoyela bestritt seine letzte Partie für Borussia Dortmund über die komplette Spieldauer im September 2010. Jetzt, ein Jahr später, rückt nach langwierigen Verletzungen ein Comeback des 31-Jährigen näher.

Seinen letzten Kurzeinsatz für den BVB hatte Patrick Owomoyela im April 2011, sein letztes Bundesliga-Spiel über 90 Minuten im September 2010. Jetzt, ein Jahr später, rückt nach langwierigen Verletzungen an der Achillessehne und im Hüftmuskel ein Comeback des 31-Jährigen näher. Für den Außenverteidiger ist die zeitige Rückkehr noch aus einem anderen Grund wichtig: Sein auslaufender Vertrag verlängert sich automatisch, wenn er auf 20 Bundesliga-Einsätze kommt.

Herr Owomoyela, die erste, die wichtigste Frage. Wie geht es Ihnen?

Patrick Owomoyela: Wieder gut. Ich bin seit drei Wochen im Mannschaftstraining. Ich habe ein Testspiel gespielt. Es ist einfach schön, wieder dabei zu sein, mit den Jungs im Bus zu sitzen, das Trikot überzuziehen. Es sind viele kleinen Schritte. Und ich hoffe, dass es so weitergeht, ich die nächsten Schritte mache und demnächst auch bei den Spielen wieder dabei bin.

Haben Sie nach der langen Pause noch Beschwerden mit der Muskulatur?

Owomoyela: Ich merke es schon noch, keine Frage. Ich habe ja zuletzt vier Monate nur Radfahren und Reha gemacht. Das ist es normal, dass die Muskeln auf die Belastung reagieren. Aber es ist nichts Gravierendes.

Auf Ihrer Position als rechter Außenverteidiger hat sich Lukasz Piszczek eingenistet. Er wurde vergangene Saison zum besten Außenverteidiger der Liga gewählt. Ein Brett.

Owomoyela: Ich war im Jahr davor, statistisch gesehen, bester Außenverteidiger der Liga. Ich mache ich mir keinen Kopf, keinen Stress und keinen Druck. Wir haben eine starke Mannschaft und Lukasz hat eine Super-Saison gespielt. Aber wir sind in drei Wettbewerben, da wird jeder Mann gebraucht. Und Konkurrenz tut der Leistungsfähigkeit ja gut. Ich hoffe, dass ich meine Einsätze bekomme. Ich habe lange genug pausieren müssen.

Sind Sie schon wieder einsatzbereit?

Owomoyela: Ein paar Prozent fehlen derzeit sicher noch, dafür habe ich zu wenige Wettkämpfe gehabt. Da muss noch ein bisschen Zeit ins Land gehen. Als Notlaufrad könnte ich aber schon jetzt wieder eingesetzt werden.

Dienstag stand das erste Champions-League-Spiel an. Sie hatten als einer von vier Borussen schon Erfahrung in der Königsklasse. Was ist da anders und besonders als in der Bundesliga?

Owomoyela: Erst mal das ganze Drumherum, das Flair, die Hymne. Dann die Dichte an hochklassigen Spielern und Mannschaften. Wir haben ja letzte Saison in der Euro League gesehen, dass alles ein bisschen anders läuft. Aber es ist schön, sich auf diesem Niveau zeigen zu dürfen. Und es war ein besonderer Abend.

Neben Ihrem Comeback haben Sie noch eine weitere große Herausforderung. Ihr kleiner Sohn, knapp vier Monate alt, wünscht sich viel Aufmerksamkeit.

Owomoyela: Mein Sohn ist keine Herausforderung sondern ein Geschenk, das mir Kraft, Mut und neue Perspektiven gibt. Einfach das beste und schönste überhaupt!