München. . Es war ein Tag für das Familienalbum der Langeraks! BVB-Debütant Mitch Langerak parierte bei der Dortmunder Gala in München in der entscheidenden Sequenz zweimal gegen Bayern-Torjäger Mario Gomez.

Er ist das Fundament der Dortmunder Jubelpyramide. Unmittelbar nach dem Abpfiff muss er noch einmal standhalten. Von überall her sprinten die Borussen auf ihn zu. Bestürmen ihn. Ein Brillenglas­ von Trainer Jürgen Klopp geht zu Bruch.

Mitchell Langerak, zweiter Torwart des BVB, hat in diesem Moment seine Feuertaufe mit Bravour bestanden. Er hat Mario Gomez im Luftduell ab­geräumt (73.) und dann einen Schuss des besten Torjägers der Liga aus dem rechten unteren Eck gefischt (76.). In dieser Sequenz des Spielfilms hätte es noch mal eng werden können. Hätte. „Aber Mitch hat ein überragendes Debüt ge­liefert“, urteilt Neven Subotic.

Umso bemerkenswerter, da es lange ein undankbares Spiel für den Debütanten war. Er hatte kaum Gelegenheit, sich über Paraden Sicherheit zu holen. „Es war etwas ganz Besonderes. Wunderbar“, sprudelte es hinterher aus Langerak heraus. Es war ein Tag für sein Familienalbum.

Dass die Herausforderung, nach Eike Immel (1978) und Teddy de Beer (1986) als dritter BVB-Torwart ausgerechnet gegen die Bayern debütieren zu dürfen, durchaus aufregend für ihn war, hatte der Australier im Vorfeld gar nicht erst zu leugnen versucht. Als dann der Countdown bis zum Gipfel nur noch 87 Sekunden beträgt und Langerak durch den Spielertunnel Richtung Ausgang geht, atmet er sichtlich kürzer. Sven Bender spricht ihm Mut zu. Ebenso Mats Hummels. Einmal tief Luft holen, durchpusten – und raus.

Seit Samstag ist Mitch Langerak endgültig ein Teil der „Dortmunder Jungs“, und er hat Anteil am Titelgewinn des designierten Meisters.