Dortmund. .

Die Vorbereitung des BVB auf das Heimspiel gegen Stuttgart (Sa., 15.30 Uhr) ist geprägt durch Verletzungen und Erkrankungen. Erste Konsequenz: Sven Bender wird im Duell mit dem Vorletzten definitiv fehlen.

Seine Innenbanddehnung im linken Knie lässt einen Einsatz nicht zu. Das ist das Ergebnis eines Lauftests am Donnerstag. Auch für Mohamed Zidan (Magen-Darm-Infekt) „wird es nicht reichen“, sagt Jürgen Klopp.

Einzig auf Grund der durchaus angespannten Gesamtsituation lässt sich der Trainer bei Zidan eine Hintertür offen. Denn auch das Mitwirken von Antonio da Silva und Mario Götze, die beide bis Mitte der Woche stark erkältet waren, ist noch nicht 100prozentig ge-sichert. So ergeben sich plötzlich zwei Vakanzen in der Startelf – eine auf der zweiten „Sechs“ neben Nuri Sahin und eine auf der „Zehn“ hinter der Spitze.

Jürgen Klopp hat sich jedenfalls für den Ernstfall gewappnet. Seit Mittwoch testet er seinen Plan B. Der sieht Markus Feulner im defensiven Mittelfeld und Robert Lewandowski hinter Stürmer Lucas Barrios vor. Eine Einschätzung:

Antonio da Silva: Der 32-Jährige ist erster Kandidat für die zweite „Sechs“. Der Routinier, der 2007 mit Stuttgart Deutscher Meister wurde, hat Bender bereits in der zweiten Hälfte von Leverkusen in bekannt unaufgeregter Art vertreten. Und er genießt das Vertrauen des Trainers, der ihn genau für derlei Situationen unbedingt haben wollte. Da Silva hat am Donnerstag das komplette Programm mit der Mannschaft absolviert.

Prognose: da Silva spielt


Markus Feulner: Er ist die Alternative. Steht voll im Saft, hat aber keine Spielpraxis (sieben Minuten Einsatzzeit), deshalb keinen Rhythmus, deshalb keine Sicherheit.

Mario Götze: Erst der Muskelfaserriss vor der Winterpause, dann die Verhärtung im Oberschenkel, zuletzt eine hartnäckige Bronchitis – der Körper des 18-Jährigen musste einiges wegstecken. Würde Klopp handeln wie im Sommer angekündigt („Götze spielt nur, wenn er 100prozentig fit ist“), müsste er ihn draußen lassen. Allerdings: Das Supertalent ist einfach zu gut (wie in Leverkusen bewiesen) und zu wichtig (wie seit Saisonbeginn ersichtlich). Gestern hat er weite Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht. Nur während der letzten Torschussübung hat er noch einmal Runden gedreht.

Prognose: Götze steht im Kader und am Ende auch

in der Startelf

Robert Lewandowski: Er hat die meisten Optionen. Er spielt auf der „Zehn“, falls es bei Götze doch nicht geht. Er streitet grundsätzlich um den Platz in der Spitze, allerdings ist Lucas Barrios nach seiner Virusinfektion „einen großen Schritt weiter gekommen“ (Klopp).Er könnte also am En-de wieder auf der Bank sitzen.

Was keine schlechte Option sein muss: Schließlich treffen mit Lewandowski und Stuttgarts Martin Harnik die torgefährlichsten Einwechselspieler der Liga (je vier Jokertore) aufeinander. Vielleicht wird dieses Duell ja von der Bank aus entschieden.