Dortmund. .

Mit einem Sieg beim 1.FC Köln stünde Borussia Dortmund erstmals seit sieben Jahren wieder an der Tabellenspitze - zumindest bis Samstag. Sportdirektor Zorc warnt jedoch davor, den Gegner zu unterschätzen.

An den Theken der Dortmunder Kneipen reichen die BVB-Fans derzeit gerne eine Statistik aus der Bundesliga-Geschichte herum. Sieben Siege in Serie zu Saisonbeginn gelangen bisher erst drei Klubs: den Bayern in der Saison 1995/96, dem 1. FC Kaiserslautern 2001/2002 – und in der laufenden Spielzeit dem FSV Mainz. In der Vergangenheit aber hieß der Meister stets – Borussia Dortmund.

Das Gefühl der Tabellenführung könnte der Tabellenzweite aus Dortmund am Freitagabend schon mal atmen. Mit einem Erfolg am Freitag beim 1. FC Köln würde der BVB – mindestens bis zum Samstag – die Spitzenposition in der Fußball-Bundesliga übernehmen. So weit oben stand die Borussia seit sieben Jahren nicht mehr. Damals hieß der Borussen-Coach Matthias Sammer. Der aktuelle BVB-Trainer Jürgen Klopp kennt das Gefühl, Erstliga-Spitzenreiter zu sein, noch gar nicht.

Keine Ausfälle durch Länderspiele

Ein Dreier in Köln wäre für die Borussen fast schon Routine. Am Rhein gewannen die Dortmunder – aktuell mit sechs Liga-Siegen in Serie überragend in Form – die vergangenen beiden Duelle. Die personellen Voraussetzungen sind auch dieses Mal gut: Klopps Profis haben die Länderspielpause unbeschadet überstanden. Der Trainer kann die Elf einsetzen, die zuletzt die Bayern mit 2:0 bezwang und hat zudem Mario Götze wieder dabei.

Damit das alles nicht nach einem Selbstläufer klingt, hat BVB-Sportdirektor Michael Zorc die Warnlampe angeschaltet. „Jeder erwartet den Sieg. Da muss man die Euphorie bremsen. Köln hat mehr Qualität, als die Tabelle aussagt.“

Kölns Manager Michael Meier, Vorgänger von Zorc, bei den BVB-Meistertiteln 1996 und 2002 in leitender Funktion und immer noch Borussia-Mitglied , weiß indes, wer am Abend Favorit ist: „Dortmund zelebriert den besten Fußball in Deutschland. Die können Meister werden.“