Dortmund. Nico Schlotterbeck möchte mit dem BVB ins Champions-League-Finale. Zuvor fiebert er allerdings mit dem VfL Bochum mit.

Nico Schlotterbeck hatte nur ein T-Shirt übergezogen, obwohl sich die Luft eigentlich schon abgekühlt hatte an diesem Samstagabend in Dortmund, an dem nun wirklich alle, nachdem die Borussia den FC Augsburg 5:1 besiegt hatte, auf das große Spiel in drei Tagen schauten. Dann tritt der BVB bei Paris Saint-Germain an und kann das Champions-League-Finale erreichen.

Es sei für ihn das größte Spiel der Karriere, bestätigte Dortmunds Abwehrspieler, der sich seit Wochen in einer bemerkenswerten Verfassung befindet, gegen Augsburg allerdings geschont wurde und nur knapp 30 Minuten das eigene Tor verteidigte. „Wir haben gezeigt, dass wir Paris schlagen können“, sagte Schlotterbeck. „Wenn wir nicht so ängstlich auftreten wie in der Gruppenphase, dann haben wir die Chance, weiterzukommen.“ Das Hinspiel hatte der BVB 1:0 gewonnen.

Glückliche BVB-Gesicht: Özcan, Schlotterbeck, Nmecha und Reus.
Glückliche BVB-Gesicht: Özcan, Schlotterbeck, Nmecha und Reus. © dpa | Bernd Thissen

BVB reist am Montag nach Paris

Aber, trotz all der Spannung: Nico Schlotterbeck wird erst mal schauen, wie sich der Dortmunder Ruhrgebietsnachbar schlägt. „Ich werde morgen den VfL Bochum anschauen, ich werde da mitfiebern. Meine Eltern gehen hin. Es ist für mich morgen deswegen auch ein spannender Tag. Dort geht es auch um viel.“

In Bochum steht Schlotterbecks Bruder Keven unter Vertrag. Der Verein steht auf Tabellenplatz 15, muss am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) bei Union Berlin punkten.

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BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck: „Ich war froh, dass Mats es gesagt hat“

„Und dann heißt es ab Montag ab nach Paris. Wir werden uns gut vorbereiten, ein gutes Abschlusstraining machen. Wir sind heiß drauf. Wir dürfen aber nicht zu nervös auftreten, das kann uns das Genick brechen“, meinte Schlotterbeck. Er wünsche sich, dass seine Mannschaft in das Duell gehe, als sei es „ein 0:0-Spiel“. Paris werde pressen, werde Ballbesitz haben. „Wir müssen ein bisschen leiden, das müssen wir überstehen.“

Bleibt die Frage, was Nico Schlotterbeck davon gehalten hat, dass sein BVB-Kollege Mats Hummels bei Instagram beklagt hatte, dass Schlotterbeck in Deutschland nicht genug Wertschätzung erhalte. „Ich war froh, dass Mats es gesagt hat.“