Mönchengladbach. Marco Reus saß beim 2:1-Sieg des BVB im Duell mit seinem Ex-Klub Gladbach auf der Bank. Trainer Edin Terzic erklärte die Nicht-Berücksichtigung.

Marco Reus unterhielt sich im Kabinentrakt noch mit alten Bekannten. Erst mit Torsten Knippertz, dem Stadionsprecher von Borussia Mönchengladbach, dann mit Julian Weigl, einem seiner früheren Mitspieler in Dortmund. Anschließend verschwand Reus in Richtung Mannschaftsbus − mit ziemlich schlechter Laune, wie sein Gesichtsausdruck verriet. Der 34-Jährige war beim 2:1-Sieg des BVB nicht zum Einsatz gekommen. Trainer Edin Terzic verzichtete auf Reus, der in Gladbach drei Jahre seiner Karriere verbracht hatte, ehe er 2012 zur anderen Borussia wechselte.

Seine Rückkehr nach Gladbach am Samstag könnte nun seine letzte gewesen sein. Der Vertrag des Offensivspielers läuft im Sommer aus, die Zeichen stehen auf Abschied. In der Vorwoche stand Reus beim Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart (0:1) acht Minuten auf dem Feld, im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Atlético Madrid (1:2) nur noch sechs.

Marco Reus wird beim BVB zum Bankdrücker

Von der Startelf ist er meilenweit entfernt. Durch die Rückkehr von Felix Nmecha ist der frühere BVB-Kapitän in der Hierarchie noch weiter nach hinten gerutscht. Die Dortmunder Verantwortlichen sehen in dem 23-Jährigen für die Zukunft einen potenziellen Schlüsselspieler im Mittelfeld. Reus wird zum Bankdrücker, sogar nun auch im Duell mit seinem Ex-Klub, gegen den er in der Vergangenheit oft getroffen hatte. BVB-Trainer Terzic wechselt Nmecha ein

Viele Fans interpretieren Reus‘ Nicht-Berücksichtigung seit Wochen als Denkzettel, sein Verhältnis zu Terzic gilt als nicht störungsfrei. „Wir wollten die Dynamik und die Laufstärke eines Felix Nmecha im Zentrum haben“, erklärte Terzic nach dem Spiel, das der BVBnach dem Platzverweis für Karim Adeyemi (55.) in Unterzahl hatte bestreiten müssen.

Bejubelt den Sieg in Mönchengladbach: Dortmunds Felix Nmecha.
Bejubelt den Sieg in Mönchengladbach: Dortmunds Felix Nmecha. © Getty Images | Christof Koepsel

„Wir haben gemerkt, dass der Gegner noch einmal alles nach vorne wirft. Die Gladbacher waren extrem gefährlich bei Kontersituationen und Standards. Als dann zwei große Strafraumstürmer eingewechselt wurden, haben wir uns entscheiden, auf 5-3-1 zu wechseln“, sagte Terzic. Die Möglichkeiten, weitere Spielerwechsel vorzunehmen, habe er letztlich nicht mehr gehabt. Marco Reus blieb am Samstag beschäftigungslos.

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