Madrid. Der BVB verliert das Viertelfinal-Hinspiel bei Atlético mit 1:2. Felix Nmecha macht kein gutes Spiel. Edin Terzic erklärt seine Entscheidung.

Vom Prinzip her schien logisch, warum Felix Nmecha am Mittwochabend in der Startelf von Borussia Dortmund stand, sein Aufgabenprofil klar definiert. „Er sollte uns auf der zentralen Position mit seiner Physis und Ballsicherheit dabei helfen, unser Spiel zu beschleunigen. Er sich sollte sich defensiv um die zentralen Spieler von Atlético kümmern, damit sie nicht schnell verlagern können“, erläuterte BVB-Trainer Edin Terzic.

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Beim genauen Hinhören aber fiel dann auf, dass dieser Plan gescheitert ist. Der BVB verlor mit 1:2 (0:2), Nmecha spielte schwach. Denn Terzic verwendete ja bewusst das Wort „sollte“, sagte nicht etwa, dass Nmecha dies gelungen ist. Und so wurde der 23-Jährige folgerichtig für Julian Brandt ausgewechselt. „Wir wollten etwas ändern. Er hat das Spiel belebt“, befand Terzic und lobte, dass Brandt der Mannschaft Tiefe im Spiel gegeben habe.

BVB: Felix Nmecha fiel auch in München ab

Nmecha hingegen erlebte erneut einen schwachen Abend. Schon beim 2:0-Sieg in München, als der Mittelfeldspieler zum ersten Mal nach seiner Verletzung in der Startelf stand, fiel er im Vergleich zu seinen Nebenleuten ab. Da hatte er zwar immer wieder ein, zwei gute Szenen, in denen er andeuten konnte, warum der BVB für ihn im Sommer mehr als 30 Millionen Euro an den VfL Wolfsburg bezahlt hat.

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In Madrid kamen beim 1:2 aus BVB-Sicht nicht mal diese Andeutungen zum Vorschein. Nmecha hätte ein paar Mal öffnende Bälle spielen können, konnte oder viel mehr: wollte diese Pässe nicht schlagen. Der Mut, das Spielgefühl fehlen. Nur 20 Ballkontakte, für einen zentralen Mann ein miserabler Wert.

BVB: Sommer-Zugang Felix Nmecha enttäuscht

Nmecha und der BVB, das bleibt vorerst keine glückliche Beziehung. Schon vor seiner Verletzungspause hatte er große Schwierigkeiten, sich an das Dortmunder Spiel zu gewöhnen. Er passte nicht so recht hinein, dabei war er ja eigentlich als Nachfolger von Jude Bellingham auserkoren worden, von nun an Regie zu führen. Diese Hypothek schleppt er seit vielen Monaten mit. Ein überzeugendes Pflichtspiel bei Newcastle United gelang ihm. Sonst nicht mehr viel.

„Ich bin jetzt in einer Phase, in der ich wieder den Rhythmus aufbaue“, sagte Nmecha am Tag vor der Partie im Metropolitano. „In den ganzen Spielen wieder die Minuten zu bekommen, war sehr wichtig.“ Doch Nmecha hat offensichtlich noch immer einen langen Weg vor sich.