Madrid. Beim 1:2 des BVB bei Atlético Madrid sorgte eine Szene für Aufsehen: ein Kopf-an-Kopf zwischen Sebastian Kehl und Diego Simeone.

Borussia Dortmund darf weiter vom Einzug ins Halbfinale der Champions League träumen. Sebastien Haller war es, der im Viertelfinal-Hinspiel bei Atlético Madrid mit seinem späten Treffer zum 1:2-Endstand die Ausgangsposition für das Rückspiel deutlich verbesserte.

+++ BVB patzt vorne und hinten: Fünfmal Note fünf +++

Dabei ließ die erste halbe Stunde der Partie Böses aus Dortmunder Sicht erahnen. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic lag nach 32 Minuten mit 0:2 zurück - und das verdient. Doch der BVB steigerte sich anschließend deutlich - und zieht daraus Mut für das Wiedersehen in der kommenden Woche. „Noch ist alles offen“, meinte Kapitän Emre Can nach Abpfiff bei DAZN. „Nach dem 0:2 kannst du hier untergehen. Aber wir haben Moral bewiesen und haben dann ein gutes Spiel gemacht.“

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl geriet mit Atletico-Trainer Diego Simeone aneinander.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl geriet mit Atletico-Trainer Diego Simeone aneinander. © Jan Fromme /firo Sportphoto | Jan Fromme

BVB-Sportdirektor Kehl: „Da kamen die Emotionen hoch“

Laut Can ein Grund für den wackeligen Auftritt in der Anfangsphase: Für viele seiner Mitspieler sei es das erste Champions-League-Viertelfinale der Karriere gewesen. „Hier ist es extrem laut und schwer. Es ist menschlich, dass einige vielleicht nervös waren.“ In der zweiten Halbzeit aber, „haben wir uns nichts mehr gefallen lassen und ein anderes Gesicht gezeigt“.

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Und da ging auch Sportdirektor Sebastian Kehl mit gutem Beispiel voran. Nach knapp einer Stunde stand der Ex-Profi plötzlich Kopf-an-Kopf mit Atletico-Trainer Diego Simeone. Auslöser: ein Foul an Can, über das sich Kehl an der Seitenlinie beschwerte. Schimpfend stürmte Simeone auf den 44-Jährigen zu, schubste Kehl und gestikulierte wild mit den Armen.

Und Kehl? Der wich nicht etwa zurück, sondern bot dem für sein Temperament bekanntem Argentinier die Stirn, schimpfte zurück. Nach einigen Sekunden wurden die Streithähne von Simeones Assistent getrennt. „Da kamen die Emotionen hoch“, erklärte Kehl anschließend in der Mixed Zone. „Es ging heute darum, dagegenzuhalten. Es ging um eine Szene auf dem Platz. Das wissen er und ich. Dabei belassen wir es.“

BVB-Sportdirektor Kehl erhält Zuspruch von Boris Becker

Zuspruch für die Szene erhielt Kehl von Boris Becker. „Stärke zeigen, wenn angemessen“, schrieb die Tennis-Legende auf X. „Mehr davon beim Rückspiel!!!“ Ob sich der Dortmunder Sportdirektor Beckers Worte zu Herzen nimmt, zeigt sich am kommenden Dienstag (21 Uhr).

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