Dortmund. Borussia Dortmund stellt sich im sportlichen Bereich neu auf. Nun nimmt die Rückkehr von Sven Mislintat als Kaderplaner formen an.

Nicht nur aus sportlicher Sicht war das Osterfest vorerst die letzte Gelegenheit, für die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund vor einem heißen April durchzuschnaufen. Das Spiel bei Bayern München am Samstag, dieses befreiende 2:0, war ja erst der Beginn des strammen Programms für den BVB. Es folgen die Partien gegen den VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und RB Leipzig – drei weitere Klubs aus den Top 5 der Fußball-Bundesliga, gegen die man sich keine Patzer leisten darf, wenn man in die Champions League einziehen mag. Und dazwischen haben die Dortmunder ja auch noch die Gelegenheit, in den beiden Duelle mit Atlético Madrid ins Halbfinale der Königsklasse zu springen.

+++ Wie sich der BVB auf einen Hummels-Abschied vorbereitet +++

Auch auf anderer Ebene geht um Dortmunds Zukunft. Im Sommer wird Hans-Joachim Watzke die sportliche Gesamtverantwortung abgeben. Zuvor möchte er den Gremien ein Konzept vorlegen, wie sich der Klub aufstellen kann. Und in diesen Planungen, das hat sich über Ostern herauskristallisiert, spielt Sven Mislintat eine entscheidende Rolle.

BVB: Was wird nun aus Sebastian Kehl?

Der 51-Jährige steht nach Informationen dieser Redaktion vor einer Rückkehr ins Ruhrgebiet, er soll künftig wieder am BVB-Kader basteln. In seiner ersten Zeit in Dortmund hatte sich Mislintat einen Ruf als exzellenter Talent-Späher erarbeitet. Er fand früh entwicklungsfähige Spieler wie Shinji Kagawa, Robert Lewandowski oder Ousmane Dembélé, mit denen der Klub sportlichen Erfolg hatte und viele Millionen Euro verdiente. Beim VfB Stuttgart und zuletzt bei Ajax Amsterdam erhielt Mislintat später größere Verantwortung, beide Jobs verliefen allerdings nicht störungsfrei.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl und Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl und Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke. © DPA Images | David Inderlied

In Dortmund soll Mislintat daher Teil einer Lösung sein – allerdings nicht als Chef, der die Fäden in der Hand hält. Für diesen Posten ist Sebastian Kehl, derzeit Sportdirektor, ein logischer Kandidat. Doch in den Gremien gibt es auch Personen, die Kehl kritisch gegenüber stehen. Und: Das Verhältnis zwischen Kehl und Mislintat gilt als belastet, obwohl sie bislang nie zusammen gearbeitet haben. Sie verhandelten etwa über den spät geplatzten Transfer von Edson Alvarez aus Amsterdam nach Dortmund.