Berlin. Borussia Dortmund hat zwar bei Union Berlin gewonnen (2:0), aber weiter Schwächen offenbart. So werden die Hammerwochen schwer. Ein Kommentar

Die Party vor der Gästekurve sah nach einem Stück heiler Welt bei Borussia Dortmund aus. Jubelnde Spieler, hüpfende Fans und nach zwei sieglosen Bundesligaspielen wieder einen Dreier in der Tasche. Sicher, es ist der falsche Zeitpunkt, um bei Borussia Dortmund Untergangsstimmung auszurufen. Das will auch niemand. Doch der 2:0-Sieg bei Union Berlin hat auch wieder Schwächen aufgezeigt, die die Gegner in den kommenden Wochen deutlich konsequenter bestrafen können, als es die Köpenicker am Samstag getan haben.

Denn wenn nach dem Dortmunder Ballverlust gleich zu Beginn der Partie der Angreifer nicht Lucas Tousart, sondern in rund vier Wochen eben Harry Kane heißt, dann dürfte es schnell 1:0 für den FC Bayern München stehen. Von diesen Ballverlusten hatten der BVB zu Beginn zu viele, präsentierte sich gerade in der Mittelfeldzentrale wackelig. Immer wieder wurde Union zu Kontern eingeladen.

Das BVB-Trainerteam um Edin Terzic (r.) sah einen Arbeitssieg bei Union Berlin.
Das BVB-Trainerteam um Edin Terzic (r.) sah einen Arbeitssieg bei Union Berlin. © Sebastian El-Saqqa / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa

Nach vorne ging 35 Minuten lang gar nichts, ehe Karim Adeyemi mit einem sehenswerten Distanzschuss die erste Dortmunder Drangphase belohnte. Da ist es dem BVB mal gelungen, das Spiel auseinanderzuziehen und einen er zwei schnellen Außen einzusetzen. Unter dem Strich war das jedoch zu selten der Fall.

BVB muss individuelle Fehler abstellen

Die Mannschaft muss vor allem weiter daran arbeiten, die individuellen Fehler abzustellen. Gegen bissige Unioner gab es davon einfach zu viele. Dass sie diese, wie etwa Kevin Volland in der 56. Minute, nicht nutzten, hatte der BVB vor allem seinem starken Schlussmann Alexander Meyer zu verdanken. Der rettete mehrfach in höchster Not.

In den kommenden Wochen sollte sich Dortmund, auch wenn mit Gregor Kobel einer der besten Torhüter der Liga zurückkehren wird, darauf nicht mehr alleine verlassen. Mit Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, dem FC Bayern München, dem VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen und RB Leipzig stehen bis Ende April alle verbliebenen Gegner aus den Top-Acht auf dem Programm. Ihre Qualität haben sie alle schon nachgewiesen.

BVB hat gegen Union Berlin nur den Grundtsein gelegt

Das muss der BVB dann auch tun. Denn wenn das klare Ziel Champions League in Gefahr geraten sollte, dürfte es bei der Borussia schnell ungemütlich werden. Den Grundstein haben sie mit dem 2:0 bei Union Berlin gelegt. Nicht gerade überzeugend, aber mit dem richtigen Ergebnis. Der ein oder andere würde sagen, dass es darauf am Ende eben ankomme. Die nächsten Wochen werden zeigen, was da dran ist.

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