Dortmund. Mit der spektakulärsten Szene der Champions-League-Partie sorgt Niklas Süle für Gesprächsstoff - und allerlei Vergleiche im Netz.

Michael Ballack ist nicht leicht aus der Ruhe zu bringen. Der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän analysiert für den Bezahlsender DAZN auch die Spiele der deutschen Spitzenklubs in der Champions League. Aber für die Rettungsaktion von Niklas Süle hatte der Ex-Profi nur zwei Worte: „Eine Monstergrätsche!“. Dietmar „Diddi“ Hamann lobte beim Konkurrenzsender Sky eine „Wahnsinns-Rettungstat.“

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Was war passiert: In der 17. Spielminute hatte sich Kylian Mbappé, Stürmerstar von Paris Saint-Germain, gegen BVB-Torwart Gregor Kobel durchgesetzt, die über 80.000 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park hatten sich schon fast mit der Führung für die Gäste aus Frankreich abgefunden. Doch mit einer Grätsche, welche nicht nur die Südtribüne in Verzückung versetzte, verhinderte Süle den 0:1-Rückstand der Borussia im letzten Champions-League-Vorrundenspiel.

+++BVB überzeugt: Warum nicht auch endlich in der Liga?+++

„Niklas war in der Situation überragend“, lobte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl im Nachgang. „Das sind die Momente, die die Mannschaft braucht, um im Spiel zu bleiben und sich Selbstvertrauen und Kraft zu geben.“ Süle, der seine Heldentat gewohnt lässig, mit „Ihr könnt mir da ja alle ein bisschen in den Schritt gucken“, kommentierte, musste sich selbst eingestehen, dass er für den spektakulärsten Moment des Abends gesorgt hatte.

Im Netz überschlugen sich ebenfalls die Reaktionen: Süle als neues Bundesliga-Logo, Erinnerungen an Jermaine Jones gegen Kevin Großkreutz, oder Vergleiche mit Aerobic-Ikone Jane Fonda: An Erinnerungen, Vergleichsbildern und Anekdoten mangelte es in den Stunden und Tagen nach dem Spiel nicht.

War es eine überirdische Macht, die den BVB-Verteidiger beflügelte? Von der „Grätsche Gottes“ schrieb etwa die Bildzeitung. Diego Maradona hätte 1986 sicherlich zugestimmt.

Ein Vergleich, den wohl jeder Abwehrspieler gerne vernehmen dürfte: Süle wurde bei X (ehemals Twitter) mit Paolo Maldini, dem italienischen Grätschenkönig, verglichen: „I don‘t see any difference“ (Ich sehe keinen Unterschied) hieß es dort.

Es wurde aber auch Kritik laut: „Schöne Grätsche, aber eigentlich nichts anderes als erst daneben zu pinkeln und sich anschließend fürs Saubermachen feiern zu lassen.“