Essen. Der BVB hat sein Toptalent Paris Brunner (17) bis auf Weiteres suspendiert. Ein Athletiktrainer aus Essen wehrt sich gegen kursierende Gerüchte.
Diese Meldung war ein echter Hammer. Borussia Dortmund hat Nachwuchsspieler Paris Brunner (17) suspendiert - bis auf Weiteres. Das Toptalent gilt als großes Versprechen beim BVB, er stand dicht vor dem Sprung zum Dortmunder Profiteam. Über die Gründe der drastischen Maßnahme machte der BVB keine Angaben. Das lässt Raum für Spekulationen.
In sozialen Medien kursiert seitdem das Gerücht, dass Brunners Nähe zu einem Athletiktrainer Grund für den Rauswurf sein soll. Sven Linnemann, aktuell von Rot-Weiss Essen freigestellt, aber noch bis zum 30. Juni 2024 als Athletiktrainer beim Drittligisten unter Vertrag, wird Nähe zur rechten Szene in Essen vorgeworfen. Ein Foto in einem Boxstudio, das ihn mit Mitgliedern einer bekannten rechten Gruppierung zeigte, sorgte vor einem Jahr für viel Wirbel. Der WDR beschäftigte sich mit dem "Fall Linnemann". Die Konsequenz war die Freistellung bei Rot-Weiss Essen.
+++ BVB suspendiert Paris Brunner - Edin Terzic spricht von "einem Vorfall" +++
Als Athletiktrainer beschäftigt Linnemann einige bekannte Fußballprofis. Unter anderem: Jason Ceka, Amara Conde (beide 1. FC Magdeburg), Sead Kolasinac (Atalanta Bergamo), Leroy Sané (FC Bayern München), Matthias Ginter (SC Freiburg), Noel Futkeu (Eintracht Frankfurt II) oder Yassine Bouchama (Preußen Münster). Auch Brunner besuchte das Studio des Athletiktrainers und ließ sich mit diesem fotografieren. Dass dem 17-jährigen Brunner dies so viel Ärger beim BVB einbrachte, ist schwer vorstellbar.
Grund für BVB-Rauswurf? Athletiktrainer wehrt sich
Linnemann selbst könne den Wirbel um seine Person nach der Suspendierung des BVB-Spielers nicht nachvollziehen. Via Instagram bezieht er Stellung zu den Vorwürfen und weist diese entschieden von sich. "Mein Leben ist der Sport. Meine Frau ist Südkoreanerin, meine Kunden und meine Freunde sind Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen dieser Welt", schreibt Linnemann. "Aufgrund einiger irritierender Nachrichten, die mich in den vergangenen 48 Stunden erreicht haben, möchte ich klarstellen, dass Rassismus in meinem Leben keinen Platz hat. Sämtliche Berichterstattungen und persönlichen Angriffe, die etwas anderes behaupten sind komplett unwahr, falsch dargestellt worden, unsportlich, konstruiert und verletzend. Ich bitte jeden, dieses respektvoll zu beachten."
Gerüchte um Brunner-Rauswurf: Linnemann erhält viel Zuspruch
Er beendet den Post mit dem Hashtag #noracism! Unter dem Beitrag erhält der Taekwondo-Vize-Weltmeister von 2005 viel Zuspruch, auch von bekannten Sportlern. Profis wie Hendrik Bonmann ("Immer weiter Maschine, egal was kommt!"), Amara Condé ("Wir sind bei Dir Chef! Du bist der Beste.") oder der Essener Boxer Patrick Korte ("Ich bin stolz dich als Freund und Athletiktrainer an meiner Seite zu haben und weiß ganz sicher, dass du keine rechte Einstellung hast!") unterstützen Linnemann und dessen Instagram-Post.