Paris. Borussia Dortmund erwartet in der Champions League bei Paris Saint-Germain am Dienstag eine gewaltige Aufgabe. Doch der BVB ist selbstbewusst.
Kylian Mbappé ist überall. Das Konterfei des Stürmerstars ist auf so gut wie jedes Plakat gedruckt, das in der französischen Hauptstadt für Paris Saint-Germain wirbt. Und der Name des 24-Jährigen steht auch auf der Rückseite des Trikots, das Mervan, ein junger Rapper aus Norddeutschland, am Montagnachmittag trägt, als er vor dem Prinzenpark sein neues Musikvideo dreht.
Dass in diesem Stadion am folgenden Tag (21 Uhr/Prime) PSG im ersten Champions-League-Gruppenspiel Borussia Dortmund empfängt, ist für ihn und seine Entourage zweitrangig. Mbappé, für viele der beste Fußballer der Welt, und sein Klub haben sich längst zu eigenen Lifestyle-Marken entwickelt.
Gregor Kobel hingegen schätzt ihn für andere Qualitäten. „Er hat ein brutales Tempo, auch mit Ball. Er macht schnelle Bewegungen, kann schnell abschließen und so aus jeder Lage gefährlich werden“, sagte der 25-Jährige. „Wichtig ist, dass ich immer ein einer guten Position bin.“
BVB-Torwart Gregor Kobel gefordert
Auch auf Kobel und damit eine außergewöhnliche Torwartleistung wird es ankommen, wenn der BVB in Paris punkten will. „Wir müssen uns ins Zeug legen, was die Defensivarbeit betrifft. Das wird ein 90-Minuten-Job“, sagte der Schweizer, der nach seinem Wechsel ins Ruhrgebiet der verlässlichste Dortmunder in einer inkonstanten Mannschaft ist – abgesehen von seinem schlimmen Fehler im Rückspiel bei Bayern München (2:4).
Wie es gehen kann gegen die Pariser Edel-Mannschaft hat OGC Nizza beim 3:2 am Freitag bewiesen. „Wir haben geguckt, welche Sachen auch für unsere Mannschaft passen könnten“, meinte Trainer Edin Terzic. „Aber wir sind Borussia Dortmund, haben unsere eigene Spielweise und genug Qualität, um Mannschaften, die um den Champions-League-Titel spielen, zu ärgern.“
BVB-Abwehr muss sich steigern
Das Selbstvertrauen beim BVB ist nach dem 4:2-Erfolg beim SC Freiburg am vergangenen Samstag gestiegen. „Mit breiter Brust“ soll die Mannschaft in Paris auftreten, forderte Sportdirektor Sebastian Kehl am Montag vor dem Abflug nach Paris. Doch besonders in der Abwehr braucht es eine Steigerung. „Auf diesem Niveau wird jeder Fehler eiskalt bestraft“, merkte Terzic an.
Immerhin: Personell kann der BVB aus dem Vollen schöpfen. Auch Stürmer Niclas Füllkrug (30) könnte länger spielen als die 30 Minuten in Freiburg. „Er hat das gut verarbeitet“, sagte Terzic. „Wir werden morgen gucken, ob es für mehr reicht.“