Freiburg. Mats Hummels stand überraschend in der Startelf - und lieferte ein starkes Spiel. Das taten aber nicht alle Profis. Der BVB in der Einzelkritik.
Borussia Dortmund gelingt nach dem schwachen Start in der Bundesliga ein später Sieg beim SC Freiburg. Drei Tage vor dem Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain wird Mats Hummels zum Matchwinner. Die Noten.
Gregor Kobel: Fünfmal kamen die Freiburger vor das Tor des Schweizers, zweimal trafen sie, einmal ging ein Schuss knapp vorbei, einer landete am Pfosten – und den fünften musste schließlich Kobel entschärfen. Wie immer zuverlässig. Note: 3
BVB-Noten: Bensebaini und Schlotterbeck wackeln
Ramy Bensebaini (bis 46.): Der Algerier kam erst am Donnerstag von seiner Nationalmannschaft zurück. Stand defensiv zwar solide mit der einen oder anderen Nachlässigkeit, hatte über links aber keinerlei Durchschlagskraft nach vorne. Wurde nach der Pause durch Marius Wolf durch ersetzt, Julian Ryerson wechselte auf die linke Abwehrseite. Note: 4
Nico Schlotterbeck: Trug dazu bei, dass Dortmund zu Beginn dominant auftrat, hatte allerdings immer wieder Unsicherheiten dabei wie einen Kopfball direkt vor die Füße von Lienhart. Ihm fehlt noch ein Stück zur Bestform. Note: 4
Mats Hummels: Stand etwas überraschend anstelle von Niklas Süle in der Startelf. Der Routinier legte einen guten Auftritt hin – und stellte dabei gar einen Rekord ein. 16 Tore in 16 aufeinanderfolgenden Saisons gelangen zuvor erst fünf weiteren Spielern. Erzielte dann sogar den Siegtreffer. Mann des Spiels. Note: 2
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Julian Ryerson: Sehr aggressiv in der Vorwärtsverteidigung, nach hinten aber nicht immer ganz sicher. Dennoch eine Bereicherung fürs Spiel, wenngleich der Norweger im Laufe der Begegnung abbaute. Note: 3
Emre Can (84.): Nicht besonders auffällig: eigentlich ein ordentlicher Arbeitsnachweis für einen defensiven Mittelfeldspieler. Hatte diesmal keinen groben Schnitzer drin. Note: 3,5
Marcel Sabitzer: Als Führungsspieler aus München geholt, konnte aber auch dem vierten Bundesliga-Spiel nicht mal im Ansatz seinen Stempel aufdrücken. Da muss mehr kommen. Note: 4,5
Julian Brandt (bis 70.): Der Feldspieler, dem man am meisten ansieht, dass er sich aufbäumt. Wieder auffälligster Mittelfeldspieler und auch Vorlagengeber. Muss derzeit eine große Last auf seinen Schultern tragen und baute in der zweiten Halbzeit ab. Note: 3
Karim Adeyemi (bis 58.): Ein, zwei gute Ansätze zeigte der Flügelflitzer, dessen Tempo die Freiburger drosseln konnten. Von seiner Form aus der Rückrunde ist der im Sommer von Verletzungen zurückgeworfene Nationalspieler noch weit entfernt. Beging das Foul, in dessen Nachgang der Freistoß zum 2:2 führte. Enttäuschend. Note: 4,5
Sebastien Haller (bis 58.): Er rannte, er arbeitete – aber das alles ohne signifikanten Ertrag. Abwehrchef Matthias Ginter nahm den Ivorer völlig aus dem Spiel. Auffällig wurde Haller nur beim zweiten Gegentor, als er zu Höfler Sicherheitsabstand hielt. Note: 5
BVB-Angreifer Donyell Malen bestätigt seine gute Form
Donyell Malen: Unterschiedsspieler hat der BVB eine Menge im Kader, aber der Niederländer ist der einzige Profi, der das auch auf dem Rasen derzeit zeigt. Gefährliche Aktionen liefen meist über ihn, schob lässig zum Ausgleich ein – bestätigte seine Form. Note: 2,5
Marius Wolf (ab 46.): Kam für Bensebaini. Mit ihm kam nicht mehr Schwung. Note: 4
Niclas Füllkrug (ab 58.): Kam für Haller. Gab die Vorlage zum 2:2-Ausgleich und tauchte noch einmal gefährlich im Strafraum auf. Note 3
Felix Nmecha (ab 58.): Hatte keinen Einfluss aufs Spiel. Note 4
Marco Reus (ab 70.): Kam für Brandt. Wegen geringer Spielzeit ohne Note.
Youssoufa Moukoko (ab 84.): Kam für Can. Ohne Note.