Essen. BVB-Trainer Edin Terzic ist am Samstagabend zu Gast im ZDF-Sportstudio. Es geht um den Auftakt, Transfers und das Drama am letzten Spieltag.
Katrin Müller-Hohenstein kam sehr früh zur Sache. Nach einigen obligatorischen Fragen an Edin Terzic zum erfolgreichen Saisonauftakt im DFB-Pokal beim TSV Schott Mainz (6:1) wurde der Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund von der Moderatorin des Aktuellen Sportstudios im ZDF am Samstagabend wieder einmal mit dem 27. Mai 2023 konfrontiert. An jenem Tag verspielte der BVB im Bundesligafinale auf dramatische Art und Weise den Meistertitel. Was er anders machen würde, wenn er dieses eine Heimspiel gegen Mainz 05 noch einmal spielen dürfte, wurde Terzic von Müller-Hohenstein gefragt. "Wir wussten, dass es ein besonderes Spiel ist, aber ein normales Spiel bleibt. Es gibt im Fußball Dinge, die schwer erklärbar sind. Wir haben uns ganz viele Dinge vorgenommen für dieses Spiel, die dann nicht funktioniert haben."
BVB-Trainer Edin Terzic: "Schmerz wird die Motivation sein"
Konkret beantworten wollte Terzic die Frage nicht. Der 40-Jährige hob die "Rückschläge" hervor, die sein Team in dem wichtigsten Heimspiel der jüngeren Vereinsgeschichte erlitten hatte. Der verschossene Elfmeter von Sebastién Haller, die vergebenen Chancen, das Dortmunder Abseitstor in der zweiten Halbzeit. "Der Schmerz aus diesem Spiel wird die Motivation für morgen sein."
Terzic war bemüht, den Blick nach vorne zu richten und eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den 1. FC Köln (Samstag, 18:30 Uhr) Zuversicht auszustrahlen. Der Dortmunder Cheftrainer betonte, dass seine Mannschaft eine "unglaubliche Serie im Jahr 2023" gestartet habe, die man nun fortführen wolle. Nur eine Niederlage mussten die Schwarz-Gelben in diesem Kalenderjahr einstecken. "Wir haben viele Dinge entstehen lassen, unser Weg geht weiter", erklärte Terzic, der zum Ende seines Besuches im Mainzer Studio einen Treffer an der Torwand erzielte.
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Das Meister-Drama am letzten Spieltag griff der BVB-Trainer dann selbst nochmal auf. Als ZDF-Moderatorin Müller-Hohenstein Terzic auf die Unterstützung der rund 11.000 BVB-Fans beim Pflichtspiel-Auftakt in Mainz ansprach, wurde dieser emotional: "Was sie am letzten Spieltag für uns gemacht haben, war unglaublich. In dem schweren Moment waren sie für uns da, das gibt uns Kraft. Es bedeutet aber auch Verantwortung zu übernehmen, um die Fans mit guten Leistungen glücklich zu machen.“
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Dabei helfen könnte ein neuer Stürmer. Terzic hatte zuletzt verraten, dass sich der BVB nach einem neuen Angreifer umsehe, der über 1,80 Meter groß ist. Diesen Wunsch bekräftigte er im ZDF-Sportstudio: "Wir wollen nicht nur Spieler mit gleichen Stärken im Team. Wir benötigen Spieler mit hoher Qualität und junge Spieler, die hungrig sind. Wenn wir das Gefühl haben, noch einen Spieler zu bekommen, der uns besser macht, dann werden wir versuchen zuzuschlagen.“
Edin Terzic nimmt BVB-Zugang Felix Nmecha in Schutz
Zum Thema Felix Nmecha musste der BVB-Cheftrainer dann auch noch Stellung beziehen. Der neue Mittelfeldspieler hatte zu seiner Zeit beim VfL Wolfsburg zwei Posts geteilt, die als homophob und queerfeindlich einzuordnen sind. Terzic nahm seinen neuen Spieler erneut in Schutz. "„Natürlich habe ich mit ihm ein persönliches Gespräch geführt, nicht nur unsere Bosse. Ich wollte wissen, wie er tickt. Es war ein offenes Gespräch, in dem er gezeigt hat, dass er nicht nur ein toller Fußballer ist, sondern auch ein liebevoller Mensch. Er hat deshalb eine faire Chance von uns bekommen."