Dortmund. Der BVB nimmt Sebastien Haller mit ins Trainingslager, dämpft aber Hoffnungen auf eine Blitz-Rückkehr. Insgesamt ist die Personallage entspannt.

Es hat personell schon deutlich schlechter ausgesehen bei Borussia Dortmund. Einen Tag vor dem Abflug ins Trainingslager in Marbella (6.-14. Januar) kränkeln zwar ein, zwei Spieler - grundsätzlich aber geht man im Klub davon aus, dass alle Spieler dabei sein können, wenn am Freitag der Flieger in Richtung Spanien abhebt. Auch Mahmoud Dahoud und Jamie Bynoe-Gittens also, die bis zur Winterpause mit einer Schulterverletzung fehlten. Auch Marco Reus, der nach Sprunggelenkproblemen auf die Rückkehr hofft. Und vor allem: auch Sebastien Haller.

Ein halbes Jahr, nachdem bei dem Stürmer ein bösartiger Hodentumor diagnostiziert wurde, kann er nun schon auf den Platz zurückkehren - zumindest wird man ihn im Trainingslager in Marbella dann und wann dort sehen. Von einer kompletten Wiedereingliederung ins Mannschaftstraining ist nämlich noch keine Rede, Haller absolviert weiterhin sein individuelles Programm - wie schon in der Winterpause, als er in Abstimmung mit seinem privaten Trainer und den BVB-Experten auch auf dem Trainingsgelände im Dortmunder Stadtteil Brackel am Comeback arbeitete.

BVB rechnet nicht mit Blitz-Rückkehr von Sebastien Haller

Im Klub aber war man überrascht, als man von einem geheimen Trainingscamp mit brutaler Intensität las. Nach insgesamt vier Chemotherapien rechnet man beim BVB nicht mit einer Blitz-Rückkehr in den Spielbetrieb und müht sich daher auch darum, die Hoffnung auf eine allzu schnelle Rückkehr zu dämpfen. Haller soll kein Druck aufgeladen werden, man will ihm Zeit geben und keine übertriebenen Erwartungen schüren. Aber immerhin: Der Stürmer mache einen guten Eindruck, heißt es.

Und die Hoffnung ist groß, dass man ihn im Verlauf der Rückrunde auch wieder im Spielbetrieb erleben wird - und zwar nicht erst zum Saisonausklang. In Marbella aber wird es erst einmal darum gehen, Haller weiterhin dosiert aufzubauen und in die körperliche Verfassung zu versetzen, schon möglichst bald ein vollwertiger Teil der Mannschaft zu sein.