Köln. Borussia Dortmund wird den Ansprüchen von Trainer Edin Terzic nicht gerecht. Die Mannschaft muss anders auftreten. Ein Kommentar.

Gewiss in dieser Bundesliga-Saison ist nur das Ungewisse, so viel lässt sich am achten Spieltag festhalten. Die Gladbacher etwa fertigten vor einer Woche den Pokalsieger RB Leipzig ab, nun wurden sie vom Aufsteiger Werder Bremen vorgeführt. Und die Dortmunder? Die rattern schon wieder durch eine emotionale Achterbahn. Immer dann, wenn das Gefühl entsteht, dass der Weg nach oben führen könnte, rauscht die Mannschaft plötzlich wieder bergab.

Dies nützt, natürlich, dem FC Bayern. Der Rekordmeister beteiligte sich in dieser Spielzeit bislang selbst an den unerwarteten Spielverläufen, leistete sich sogar die Ungeheuerlichkeit von vier sieglosen Begegnungen in Folge. Doch abgesetzt hat sich in dieser Phase keiner der ernsthaften Konkurrenten. Die Münchener stürmten durch einen 4:0-Erfolg über Leverkusen aus der Krise. Sollten sie sich stabilisieren, dürften sie es sich schon bald wieder mit einem komfortablen Vorsprung an der Tabellenspitze bequem machen.

BVB-Profis lassen ihre Schultern nach Gegentoren hängen

Für den BVB ist der Rückschlag enorm ärgerlich, weil er so unnötig daherkam. Trainer Edin Terzic hat sich das Ziel gesetzt, dass seine Mannschaft immer diejenige sein soll, die mit dem größten Willen über den Platz rennt. Diesmal aber strahlte der 1. FC Köln die größere Überzeugung aus. Nicht zum ersten Mal muss sich die Borussia fragen, warum sie nach Gegentoren die Schultern hängenlässt. In dieser Art und Weise lässt sich keine Begeisterung entfachen.

Stimmungsdämpfer in Köln: Die BVB-Profis nach der Niederlage vor dem Fanblock.
Stimmungsdämpfer in Köln: Die BVB-Profis nach der Niederlage vor dem Fanblock. © AFP | AFP

Sevilla, Bayern, Sevilla, Union Berlin. In den kommenden vier Spielen geht es für die Schwarz-Gelben darum, den Weg für das Achtelfinale in der Champions League zu ebnen und in der Bundesliga möglichst weiter in der Spitzengruppe festzukleben. Der Vizemeister hätte mit einem Drei-Punkte-Vorsprung in das Topspiel gegen den FC Bayern gehen können. Nun haben beide Klubs 15 Punkte, durch einen Erfolg könnte München davonziehen. Es sei denn, Borussia Dortmund tritt mit einer anderen Arbeitseinstellung auf.