Dortmund. Julian Brandt, Salih Özcan, Gregor Kobel und Raphael Guerreiro hoffen auf ihre BVB-Rückkehr. Aber: Stürmer Youssufa Moukoko ist angeschlagen.
Für Borussia Dortmund beginnt eine Zeit, in der die Weichen dafür gestellt werden können, dass diese Saison mehr Herzklopfen verursacht als die vergangene. Schon bald (8. Oktober) soll der FC Bayern im eigenen Stadion geärgert werden, eine Woche später muss sich der BVB beim Überraschungstabellenführer Union Berlin behaupten, dazu kommt die Champions League, der DFB-Pokal. Luft holen lässt sich erst wieder, wenn die Fußball-WM (20. November) in Katar beginnt.
BVB: Die Verletztenliste ist lang
Umso ärgerlicher, dass Trainer Edin Terzic beständig neue Namen auf der Verletztenliste notieren muss. Beim Auswärtsspiel am Samstag in Köln (15.30 Uhr/Sky) können in jedem Fall die an der Schulter operierten Mahmoud Dahoud und Jamie Bynoe-Gittens, Kapitän Marco Reus (Außenbandriss im Sprunggelenk), Mateu Morey (Meniskus-Operation) und Sebastien Haller (Tumor-Behandlung) nur zuschauen.
Am Montag teilte die deutsche U21-Nationalmannschaft zudem mit, dass Youssoufa Moukoko angeschlagen abreisen musste, ohne weitere Informationen zu nennen. Der 17-Jährige, durch sein Tor der Held beim 1:0-Erfolg über Schalke, hatte sich zuletzt hervorgehoben. Eine schwerwiegende Verletzung wäre ein bitterer Rückschlag, nachdem das Talent schon in der vergangenen Spielzeit häufig zurückgeschleudert wurde. Abwarten.
Und wie steht es um die übrigen Angeschlagenen?
BVB-Sorgen: Grippe, Schmerzen, Faserriss
Etwa Salih Özcan, für den das Duell gegen den 1. FC Köln, sein ehemaliger Klub, besondere 90 Minuten wären. Nach dem Revierderby schmerzte der Fuß des Mittelfeldspielers, zur Sicherheit meldete er sich bei der türkischen Nationalmannschaft ab. Nun müssen neue Untersuchungen zeigen, ob Özcan rechtzeitig ins Training zurückkehren darf. Für die Stabilität im Mittelfeld hat der 24-Jährige bereits eine enorme Bedeutung eingenommen, ein Ausfall würde die Statik im Dortmunder Spiel verändern.
Julian Brandt verließ die deutsche Nationalmannschaft in der vergangenen Woche, ein grippaler Infekt schwächte ihn. Mittlerweile aber hat sich der 26-Jährige erholt, heute, wenn die Vorbereitung auf dem Trainingsgelände für das Köln-Spiel beginnt, soll er wieder auf dem Rasen stehen. Trainer Edin Terzic kann Brandt daher, sollte nicht etwas Unvorhergesehnes dazwischen kommen, einplanen.
Bis zu seinem Muskelfaserriss zählte Torhüter Gregor Kobel zu den überzeugendsten Borussen, seit Mitte September muss ihn allerdings Ersatzmann Alexander Meyer vertreten (nicht ohne Probleme). Jetzt bahnt sich langsam die Rückkehr von Kobel an, der Riss verheilt. Ob es für Köln reicht, steht noch nicht fest.
Raphael Guerreiro plagt eine Muskelverletzung. Das Derby gegen Schalke verpasste der Portugiese, auf eine Reise zu seiner Nationalmannschaft verzichtete er. Guerreiro wird in Dortmund behandelt. Wie lange der 28-Jährige ausfällt, hat der Verein bislang nicht durchblicken lassen. Am Samstag könnte ihn Marius Wolf vertreten, wenn der BVB daran arbeiten möchten, die aussichtsreiche Tabellenkonstellation zu festigen.
BVB hat drei Punkte Vorsprung vor dem FC Bayern
Der BVB steht auf Rang zwei. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Serienmeister FC Bayern. Sollte dieser Abstand lange bestehen bleiben, werden die Herzen der Fans im Laufe der Saison immer schneller pochen.