Essen. Der BVB muss sich nach dem 1:2 in Manchester auch an die eigene Nase fassen. Aber verloren hat er vor allem wegen Erling Haaland. Ein Kommentar.

Natürlich kann man sich fragen, ob es richtig war von Borussia Dortmunds Trainer Erdin Terzic, für die Schlussphase des Spiels bei Manchester City Stürmer Anthony Modeste auszuwechseln und durch Innenverteidiger Nico Schlotterbeck zu ersetzen, um die 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Natürlich lässt sich auch darüber diskutieren, ob sich Nico Schlotterbeck und Raphael Guerreiro wirklich clever angestellt haben im Dreikampf mit Erling Haaland. Und unbedingt muss die erschreckende Teilnahmslosigkeit von Emre Can vor der Flanke, die das 2:1 für Manchester erst ermöglichte, kritisiert werden.

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Wie Haaland den Ball zum Siegtreffer ins Tor lenkt, das ist einzigartig

All das sind Erklärungen. Entscheidend aber ist die individuelle Qualität des Siegtorschützen: Wie Erling Haaland sich da reinwirft, wie er den Ball aus der Luft ins Tor steuert, wie er wieder mal Wucht und Eleganz vereint, das ist einzigartig. Das ist: Weltklasse.

Das Wahnsinnstor von Erling Haaland hat den BVB um einen Punktgewinn bei Manchester City gebracht.
Das Wahnsinnstor von Erling Haaland hat den BVB um einen Punktgewinn bei Manchester City gebracht. © AFP

Wer wüsste das besser als die Dortmunder? Er hatte ja auch für sie zahlreiche zauberhafte Törchen geschossen, und sie wussten ja damals schon, dass sie ihn nicht ewig halten können würden. Sie fanden dann einen interessanten neuen Stürmer, doch die schwere Erkrankung von Sebastien Haller zwang sie zur Improvisation. Und Anthony Modeste reicht nun mal bei weitem nicht an Erling Haaland heran. Deshalb verliert man dann so ein Spiel doch noch.

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Haaland und Mbappé werden eine Ära des Weltfußballs prägen

Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Robert Lewandowski und Karim Benzema sind alle deutlich über 30, die Zukunft des Weltfußballs gehört ihnen nicht mehr. Diese Prognose ist kein Wagnis: Gemeinsam mit dem ein Jahr älteren Franzosen Kylian Mbappé wird der 22-jährige Haaland in den kommenden Jahren um den Weltfußballer-Titel rangeln, die beiden werden eine Ära prägen. Unfassbar schade, dass der Norweger bei der Weltmeisterschaft im Winter fehlen wird. Er wäre auch in Katar eine der Hauptattraktionen.