Der BVB setzt auf Edin Terzic als neuen Trainer. Der hat einen großen Vorteil gegenüber seinem Vorgänger Marco Rose. Ein Kommentar
Alles wie erwartet bei Borussia Dortmund: Edin Terzic wird neuer Trainer, nachdem die Klubführung nach einer wechselhaften Saison das Vertrauen in Marco Rose verlor. Terzic ist durch und durch Borusse, kennt den Verein, hat einen Draht zur Mannschaft und zu den Fans. Beste Voraussetzungen also?
Nun ja. Auch Terzic ist kein Zauberer. Als der frühere Co-Trainer von Lucien Favre nach dessen Entlassung im Dezember 2020 zum Interimstrainer ernannt wurde, holperte es anfangs. Auch deshalb kamen die Chefs auf die Idee, für die folgende Saison Marco Rose aus Mönchengladbach zu holen. Sie konnten damals noch nicht ahnen, dass es danach mit Gladbach abwärts und mit Dortmund aufwärts gehen würde: Mit Terzic wurde der BVB gefeierter DFB-Pokalsieger.
Wird Terzic die BVB-Mannschaft konstanter und erfolgshungriger machen?
Terzic wurde Technischer Direktor, eine Absicherung. Jetzt braucht der Verein ihn wieder als Trainer. Und die Frage aller Fragen ist: Wird er es hinbekommen, die Mannschaft konstanter zu machen, leidenschaftlicher, erfolgshungriger? Dass der Liga-Zweite in den Pokalwettbewerben scheppernd scheiterte, war Roses größtes Problem.
Der BVB hat vielversprechende neue Spieler verpflichtet
Terzic hat aber gegenüber seinem Vorgänger einen großen Vorteil. Die sportliche Führung des BVB hat die Lehren gezogen und stellt ihm neue Spieler zur Verfügung, die mit ihrer Art Einfluss auf den Charakter der Mannschaft nehmen könnten. Nico Schlotterbeck und Niklas Süle: gleich zwei Abwehrkämpfer. Salih Özcan: ein Ärmelhochkrempler im Mittelfeld. Karim Adeyemi: ein vielversprechender junger Angreifer. Lauter gute Transfers – auf den ersten Blick. Sie alle aber müssen sich erst noch als Verstärkungen erweisen und den Druck im neuen Klub aushalten. Außer für den vom FC Bayern gekommenen Niklas Süle geht es für alle darum, bei einem größeren Verein den nächsten deutlichen Entwicklungsschritt zu machen. Das ist in den vergangenen Jahren zu vielen Dortmunder Neuzugängen nicht gelungen.