Berlin. Nico Schlotterbeck erlebte in Berlin ein dramatisches DFB-Pokalfinale und sprach anschließend über seinen neuen Verein - den BVB.
Bei seinem letzten Auftritt im Trikot des SC Freiburg zeigte Nico Schlotterbeck eine bärenstarke Leistung. Der Innenverteidiger, der zum BVB wechselt, wurde zurecht als bester Spieler des DFB-Pokalfinals ausgezeichnet. Die Chance, sich mit einem Titel aus Freiburg zu verabschieden, blieb Schlotterbeck aber verwehrt. Der SCF musste sich RB Leipzig mit 3:5 nach Elfmeterschießen (0:1, 1:1, 1:1) geschlagen geben.
Kapitän Christian Günter und Ermedin Demirovic waren die Unglücksraben. Die beiden Freiburger verschossen ihre Strafstöße. Schlotterbeck erlebte das dramatische Finish hingegen nur als Zuschauer, der 22-Jährige trat selbst nicht an.
Künftiger BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck: "Ich habe meine Seele rausgespielt"
Nach der Partie zeigte er sich daher selbstkritisch: "Ich habe im Elfmeterschießen keine Verantwortung übernommen, hatte nicht die Eier", sagte Schlotterbeck am ARD-Mikrofon. Und überhaupt sei die Niederlage schwer zu akzeptieren. "Ich habe meine Seele rausgespielt, alles gegeben. Deshalb tut es mir umso mehr weh, dass wir ein Gegentor kassieren, das wir nicht kassieren dürfen", haderte der Abwehrmann. Mit Blick auf seine Ehrung zum Spieler des Spiels fügte er an: "Da bringt auch die Trophäe nichts."
Ohne Titel zum Abschied geht es nach dem Sommerurlaub für Schlotterbeck in Dortmund weiter. Sein Wechsel steht bereits seit einigen Wochen fest. Damals ging der gebürtige Waiblinger noch davon aus, beim BVB von Marco Rose trainiert zu werden. Doch der BVB hatte sich am Freitag überraschend von seinem Chefcoach getrennt, Edin Terzic soll übernehmen. Was Schlotterbeck darüber denkt? "Ich habe mich damit nicht so viel beschäftigt, es kam aber auch für mich überraschend, aber damit muss man leben", sagte er nach dem Pokalfinale. "Ich hatte mit ihm gute Gespräche, aber sie werden eine gute Lösung finden. Mich hat die Vision Dortmund überzeugt."