Dortmund. Erling Haaland soll beim BVB-Heimspiel gegen Arminia Bielefeld wieder in den Kader rücken. Wie es im Sommer weitergeht, steht nicht fest.

Inzwischen haben sich die Fans von Borussia Dortmund an dieses Bild gewöhnt, wie es sich Erling Haaland in einer Loge im Dortmunder Stadion bequem macht und die Heimspiele seines Klubs verfolgt. Viele, viele Wochen hat der so wichtige Stürmer in dieser Spielzeit bereits gefehlt, gegen Arminia Bielefeld könnte er mal wieder deutlich näher am Rasen sitzen, auf der BVB-Bank. Der 21-Jährige steht nach seiner Muskelverletzung am Sonntag beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (17.30 Uhr/DAZN) vor der Rückkehr in den Kader.

Und weiterhin rätseln sie im Ruhrgebiet, ob damit nun die Abschiedstour des Norwegers beginnt? Oder ob er noch eine weitere Saison versuchen wird, dem dem Verein zu helfen?

Die Fakten wurden schon häufig aufgedröselt. In Haalands Vertrag, der bis 2024 gilt, steht eine Ausstiegsklausel. Ein Klub kann ihn in diesem Sommer verpflichten, wenn er rund 75 Millionen Euro auf das Dortmunder Konto überweist. Interessenten gibt es genügend. Etwa Real Madrid. Oder Manchester City. Bislang hat sich der Angreifer nicht zu seiner Zukunft geäußert.

Erling Haaland sitzt in seiner Loge - und schaut sich hier das BVB-Heimspiel gegen die Glasgow Rangers an (2:4).
Erling Haaland sitzt in seiner Loge - und schaut sich hier das BVB-Heimspiel gegen die Glasgow Rangers an (2:4). © firo

BVB vermisste Erling Haaland in vielen Spielen

„Ich habe einen guten Austausch mit ihm“, sagt Trainer Marco Rose. Es helfe Haaland, wenn er nicht ständig die Spekulationen über sich lese. „Das macht ihn nur verrückt. Er wirkt derzeit echt happy, dass er wieder schmerzfrei ist, das hat ihn am meisten beschäftigt“, meint Rose. „Er wollte einfach nur gesund werden.“

Diese Spielzeit hat nämlich auch verdeutlicht, dass Erling Haaland zwar über herausragende körperliche Fähigkeiten verfügt, sein Körper der Belastung jedoch nicht immer standhält. Viele Begegnungen hat er verpasst, in seiner Loge gehockt. Erst in 14 Ligaspielen (16 Tore) kam der Stürmer zum Einsatz, zuletzt lief er am 22. Januar beim Gastspiel bei der TSG Hoffenheim auf. „Am Ende geht es um die Gesundheit. Da ist alles andere erst mal egal, alles andere kommt als Zweites“, erklärt Rose.

BVB-Chefs hoffen auf eine baldige Entscheidung von Erling Haaland

Die Dortmunder Verantwortlichen belastet die Situation trotzdem, schließlich wissen sie noch nicht, ob sie die kommende Spielzeit mit ihrem wichtigsten Offensivspieler planen können oder einen Ersatz verpflichten müssen. Vor zwei Wochen meinte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Das wird sich sicherlich die nächsten Wochen, vielleicht noch einen Monat, vielleicht auch sechs Wochen klären.“ Neuigkeiten gibt es seitdem nicht. Die Chefs wollen den Profi auf der einen Seite nicht unter Druck setzen, weil sich Haaland öffentlich schon einmal darüber beklagt hat. Auf der anderen Seite benötigen sie Planungssicherheit.

"Wenn es so ist, dass er bleibt, freuen wir uns sehr", erklärte Watzke. "Wenn es so ist, dass er geht, werden wir es so handhaben, wie wir es immer gehandhabt haben – wir haben ja schon den einen oder anderen Torjäger mehr verloren hier: Robert Lewandowski, Pierre-Emerick Aubameyang – da werden wir auch was Neues finden."

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

BVB befindet sich in einer Zeit des Umbruches - mit Erling Haaland?

Nur träfe ein Haaland-Abgang den Klub in einer Zeit des Umbruches, in der sich mehr und mehr zeigt, dass der Kader verändert werden muss, um die hohen Erwartungen zu erfüllen. Der Klub ist bereits aus den Pokalwettbewerben gerutscht, der FC Bayern ist in der Meisterschaft erneut enteilt. Immerhin steht die Borussia relativ sicher auf Rang zwei, die Champions-League-Qualifikation droht nicht in Gefahr zu geraten.

Jedoch habe man es bislang nicht geschafft, „die Leute zu begeistern, sie richtig mitzunehmen, eine Euphorie zu entfachen. Den Verein anzuzünden“, sagt Marco Rose. Dies brauche Zeit – und Veränderungen im Kader. „Wir brauchen Spieler, die in der Lage sind, Spiele im Dreitagesrhytmus physisch und mental durchzuziehen“, ergänzt Rose. Und: „Wir müssen uns Gedanken machen, was die nächsten Schritte sind und mit wem wir die nächsten Schritte gehen wollen.“

Erling Haaland soll natürlich dazu zählen, wenn er denn beim BVB bleiben möchte.