Essen. Fußballklubs haben am Holocaust-Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Es braucht Zeichen, um Menschen zu erreichen. Ein Kommentar.
Man kann sich die Grausamkeiten nicht vorstellen, die Jüdinnen und Juden im Holocaust erlitten haben. Millionen Menschen wurden von Deutschen ermordet. Eine unbeschreibliche Schande.
Man kann nur die Erinnerung an dieses Verbrechen erhalten – als Mahnung an alle Generationen.
Viele Vereine haben am 77. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz in den Sozialen Medien der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Schalke schrieb: „Die Erinnerung an die Gräueltaten muss uns ständige Mahnung sein.“ Der VfL Bochum wurde in seiner Mitteilung deutlich: „Nie wieder.“
Borussia Dortmund veröffentlichte ein Video, indem Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagt: „Für uns sind der Einsatz für diese Erinnerung und das Eintreten gegen den heutigen Antisemitismus ein besonderes Anliegen.“ Unterstützt wird Watzke unter anderem von Kapitän Marco Reus, Trainer Marco Rose und dem kommenden Sportdirektor Sebastian Kehl. Mancher wird Aktionen wie diese als Symbolpolitik abtun. Doch der BVB stärkt seit Jahren die Erinnerungskultur, die Vereinsspitze reist regelmäßig nach Israel.
Und überhaupt: Es braucht Zeichen, um Menschen zu erreichen.
Ein symbolträchtiges Spiel: Deutschland gegen Israel
Der Fußball hat in unserer Gesellschaft eine enorme Bedeutung entwickelt, keine andere Sportart erreicht alle Bevölkerungsschichten. Deswegen bleibt es wichtig, dass sich Vereine gegen den Hass positionieren. Der Antisemitismus ist längst nicht ausgestorben, stattdessen fühlen sich viele Jüdinnen und Juden hier noch immer bedroht. Das darf nicht sein.
Am 26. März wird in Deutschland auch deswegen ein symbolträchtiges Länderspiel angepfiffen, die Nationalmannschaft trifft auf Israel. Ein Tag, von dem nur eine Botschaft ausgehen kann: Nie wieder soll so ein Verbrechen an der Menschlichkeit geschehen.