Hamburg. Der BVB ist nach einer peinlichen Vorstellung beim Zweitligisten FC St. Pauli aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Einzelkritik nach dem 1:2.

Gregor Kobel: An ihm lag es nicht, der Torhüter verhinderte mit starken Paraden gegen Burgstaller und Amenyido sogar einen höheren Rückstand. Ein guter Auftritt, am Ende aber leider wertlos. Note: 2

Thomas Meunier: Nicht wirklich gut, aber ohne größere Aussetzer – und damit noch einer der besseren auf Dortmunder Seite. Note: 4

Manuel Akanji (bis 76.): Der Schweizer stand erstmals nach seiner Meniskus-OP in der Startelf, die fehlende Spielpraxis aber sah man ihm an. Beim ersten Gegentor kam er im Zentrum zu spät, beim zweiten konnte er weniger ausrichten – und das Aufbauspiel kann er auch deutlich besser. Note: 4,5

Mats Hummels: Gewann viele Zweikämpfe und Kopfballduelle, fing viele Bälle ab – war aber beim ersten Gegentor mit in der Verantwortung, als auch er nicht verhindern konnte, dass Irvine in Strafraumnähe aufdrehte und den Treffer mit feinem Steilpass einleitete. Note: 3,5

BVB-Star Raphael Guerreiro war gegen St. Pauli nicht auf der Höhe.
BVB-Star Raphael Guerreiro war gegen St. Pauli nicht auf der Höhe. © dpa

Raphael Guerreiro: Beim ersten Gegentreffer nicht zu sehen, obwohl der Gegentreffer über seine Seite fiel. Beim zweiten doch zu sehen – zu seinem Nachteil, weil er den Ballverlust mindestens zu 50 Prozent mitverantwortete. Nach vorne überhaupt kein Faktor. Note: 5

Axel Witsel (bis 89.): Rückte für den angeschlagenen Dahoud in die Startelf – und an diesem Tag war das eine klare Schwächung für den BVB, das muss man so hart sagen. Sein Eigentor zum 0:2 war symptomatisch für einen schwachen Auftritt. Kam zwar wie immer auf eine hohe Passquote – diesmal 95 Prozent –, allerdings brachten diese Pässe selten Raumgewinn und schon gar nicht Tempo ins Spiel. Bekam das Zentrum nie wirklich in den Griff. Note: 5

Jude Bellingham: Ackerte und rackerte wie gewohnt, war sehr aktiv und eienr der präsenteren Dortmunder – aber auch ihm wollte nicht viel gelingen. Note: 4

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Julian Brandt: Der Nationalspieler zeigte zuletzt eine deutlich aufsteigende Tendenz. Doch in Hamburg war davon gar nichts zu sehen, stattdessen zeigte er viel Phlegma und viele Ungenauigkeiten im Passspiel. Note: 5

Thorgan Hazard (bis 65.): Hätte das Spiel früh wieder in die richtigen Bahnen lenken können – vergab aber die große Chance zum 1:1-Ausgleich, als er frei aufs Tor zulief. Danach zwar eifrig, aber wenig effektiv. Note: 4,5

Erling Haaland: Verwandelte den Handelfmeter cool zum 1:2-Anschlusstreffer – das bringt ihm zumindest noch eine nicht ganz schlechte Note ein. Ansonsten war selten zu sehen., warum er einer der umworbensten Spieler dieses und vermutlich noch vieler anderer Planeten ist. Von den gegnerischen Innenverteidigern meist gut kontrolliert – und wenn er mal zum Abschluss kam, war er ungewohnt ungenau. Note: 4,5

BVB-Star Erling Haaland enttäuschte beim Pokal-Aus gegen St. Pauli.
BVB-Star Erling Haaland enttäuschte beim Pokal-Aus gegen St. Pauli. © firo

Marco Reus: Man hätte sich gewünscht, dass der Kapitän vorangeht – stattdessen zählte er zu den schwächsten Dortmundern. Zaghaft in der Zweikampfführung, unpräzise mit seinen Pässen. Vorne vergab er eine gewaltige Chance zum 1:1, hinten hatte er erheblichen Anteil am 0:2. Ein gebrauchter Tag. Note: 5

Donyell Malen (ab 65.): Kam für Hazard, richtete ebenso wenig aus, bleibt aber wegen der geringen Spielzeit ohne Note.

Dan-Axel Zagadou (ab 76.): Kam für Akanji, der noch nicht die Kraft für 90 Minuten hat. Ohne Note

Youssoufa Moukoko (ab 89.). Kam für Witsel. Ohne Note