Dortmund. Der BVB würde seinen Kader gerne weiter optimieren - im Winter allerdings sind kaum Transfers zu erwarten. Trainer Rose nennt den Grund.
Natürlich würde Marco Rose gerne, wenn er dürfte. Natürlich würde Borussia Dortmunds Trainer den Kader gerne nach seinen Vorstellungen umgestalten. Den Kader, der zweieinhalb Jahre lang auf den Fußball von Lucien Favre ausgerichtet wurde, auf Ballbesitz, geduldiges Spiel, defensive Solidität. Nun aber ist Rose-Fußball gefragt, und der ist im Zweifel spektakulärer, in jedem Fall aber dynamischer und kraftvoller.
"Ich glaube schon, das wir nach und nach am Kader arbeiten müssen für die Art und Weise, wie wir Fußball spielen Wollen", sagt Rose daher - schiebt aber gleich nach: "Dass die kommende Winterpause der Zeitpunkt dafür ist, glaube ich nicht." Die großen Transfers werden im Sommer erwartet, wenn in die Causa Erling Haaland Bewegung kommen dürfte.
Corona reißt neue Löcher in die Kasse
Denn aktuell erschwert die Corona-Pandemie erneut alle Planungen. "Wir dürfen jetzt schon wieder nur noch vor 15.000 Zuschauern spielen, das reißt natürlich ein großes Loch in die Kasse", sagt Rose. "Entsprechend eng sind unsere Planungen, da wird nicht viel möglich sein." Vier Millionen Euro nimmt der BVB in einem Spiel vor vollen Rängen, vor 81.365 Zuschauern ein - davon ist man nun weit entfernt. Und so haben die Klubbosse ihrem Trainer längst signalisiert, dass es sich nicht lohnt, eine lange Weihnachts-Wunschliste zu verfassen.
"Ich kann Aki ja nochmal anrufen", sagt Rose mit einem Grinsen auf Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gemünzt. "Aber alles, was ich bis hierhin an Signalen bekommen habe, ist: Wir müssen jetzt erstmal auf das Wohl des Vereins schauen und ein paar Löcher stopfen."
Roman Bürki ist ein möglicher BVB-Abgang
Ausgeschlossen sind Transfers damit natürlich nicht, aber erst einmal müssten die Dortmunder wohl Spieler abgeben. Roman Bürki etwa, der nicht einmal mehr Torhüter Nummer 3 ist. Sein Abgang würde eine erkleckliche Gehaltssumme freimachen und vielleicht noch eine Ablösesumme einbringen - beides ließe sich in einen Zugang investieren.
Zudem ist die Zukunft von Axel Witsel offen, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft. Sollte sich ein interessierter Klub melden und der BVB in diesem Winter noch eine Ablöse einstreichen können, wären die Dortmunder gesprächsbereit - vorausgesetzt, sie finden Ersatz. Dieser könnte von Borussia Mönchengladbach kommen: Denis Zakaria hat ebenfalls einen auslaufenden Vertrag, sein früherer Trainer Marco Rose hält große Stücke auf ihn. Allerdings reißen die Gerüchte nicht ab, dass der Schweizer Mittelfeldspieler von einem Wechsel in die Premier League träumt.