Dortmund. Das Spitzenspiel zwischen dem BVB und Bayern München beschäftigt den deutschen Fußball auch noch einen Tag danach. Die Reaktionen.
Ein nicht gegebener Strafstoß auf der einen Seite, ein Elfmeterpfiff nach Videobeweis auf der anderen Seite. Und ein Interview von Jude Bellingham, das Wellen schlägt: Das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München bot am Samstagabend mächtig Zündstoff - und war natürlich auch einen Tag später im Sport1-Talk "Doppelpass" ein Thema.
Auch Rudi Völler war zu Gast. Der Sportdirektor von Bayer Leverkusen konnte den Ärger der BVB-Verantwortlichen verstehen: "Ich hätte mich auch aufgeregt."
Den BVB ärgern im Spiel gegen den FC Bayern zwei Szenen
Zwei Szenen waren es, die für Kontroversen sorgten. Ein nicht geahndeter Rempler von Lucas Hernandez im Strafraum gegen Dortmunds Kapitän Marco Reus. Und der Elfmeterpfiff von Felix Zwayer, der für ein Handspiel von Mats Hummels im 16-Meter-Raum nach Ansicht der Videobilder doch noch Strafstoß gab. Diesen verwandelte Robert Lewandowski zum 3:2-Endstand.
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"Ohne die Szene zuvor, wäre die Aufregung nach dem Elfmeter viel kleiner gewesen", meinte Völler. "Der einzige Vorwurf, den man Herrn Zwayer machen kann, ist dass er sich die Situation mit Reus vorher nicht noch einmal draußen angeschaut hat." Das sei eine Szene gewesen, die "man sich hätte angucken können".
Bastian Schweinsteiger über BVB: "Sehe die Dortmunder benachteiligt"
Sport1-Experte Mario Basler gab Rudi Völler recht. Er beschrieb die Situation, als zum Kontakt zwischen Reus und Hernandez kam, wie folgt: "Marco ist vor Hernandez. Wenn du im Lauf bist, reicht schon eine kleine Berührung für ein Foul. Hätte ich im Kölner Keller gesessen, hätte ich dem Schiedsrichter gesagt: Angucken!" Zwayer bewertete hingegen lediglich den Kontakt im Oberkörperbereich. "Eine Fragestellung über einen anderweitigen Kontakt außer im Oberkörperbereich wurde verneint", so der Schiedsrichter über die Rücksprache mit dem Kölner Keller. Und deswegen sei es auch nicht nötig gewesen, noch einmal selbst zum Monitor zu gehen.
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Auch 2014er-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat eine klare Meinung. „An der Stelle sehe ich die Dortmunder benachteiligt. Für mich war die Aktion mit Marco Reus noch deutlicher und eher Elfmeter. Von Mats war das keine Absicht“, sagte Schweinsteiger bei der ARD über die beiden Szenen. (fs)