Dortmund. Nach seiner Innenbanddehnung im September sollte BVB-Spieler Mahmoud Dahoud längst wieder auf dem Platz stehen. Doch es gab eine Komplikation.

Es war der 28. September, es waren noch keine drei Minuten gespielt in der Champions-League-Partie zwischen Borussia Dortmund und Sporting Lissabon, da humpelte Mahmoud Dahoud vom Platz. Die Diagnose folgte einen Tag später: Innenbanddehnung im Knie, Glück im Unglück also für Dahoud – denn eine lange Pause war damit nicht zu erwarten.

Inzwischen aber ist November und Mahmoud Dahoud immer noch nicht zurück auf dem Platz. Kurzzeitig wirkte der Mittelfeldspieler schon wieder mit im Mannschaftstraining, ein Comeback schien unmittelbar bevorzustehen. Dann aber verschwand er wieder aus dem Training und es war eine ganze Weile nichts mehr zu sehen und zu hören von ihm. Auch im Bundesligaspiel bei RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr/Sky) wird er dem BVB fehlen.

Wieso zieht sich die Genesung so viel länger als erwartet, obwohl Dahoud hart an seiner Rückkehr arbeitet und unter anderem einige Tage beim Kniespezialisten Kniespezialist Ralph Frank in Unterhaching verbrachte?

BVB: Komplikation in Dahouds Heilungsverlauf

Nach Informationen dieser Redaktion gab es in Dahouds Heilungsverlauf eine Komplikation: Zur Innenbanddehnung gesellte sich eine entzündete Sehne, die bei steigender Belastung immer wieder Probleme machte. Solche Entzündungen sind auch deshalb kompliziert, weil sich Verlauf und Genesung kaum prognostizieren lassen – und weil es außer Ruhe für das strapazierte Körperteil keine wirkliche Therapiemethode gibt.

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Für den BVB wie für Dahoud kam die Komplikation wie schon die Verletzung zur Unzeit. Der Mittelfeldspieler hatte sich zu einer tragenden Säule im Dortmunder Spiel aufgeschwungen, seine Dynamik, seine Aggressivität gegen den Ball und sein Hang zu direktem, vertikalen Spiel nach vorne passten gut zu dem Fußball, der dem neuen Trainer Marco Rose vorschwebt. Dahoud spielte sich sogar in die Nationalmannschaft, der neue Bundestrainer Hansi Flick nominierte ihn im September für die drei Länderspiele gegen Liechtenstein, Armenien und Island. Der 25-Jährige kam allerdings nicht zum Einsatz – und zog sich wenig später seine unerwartet langwierige Verletzung zu.