Essen. Bundestrainer Hansi Flick verzichtet auf BVB-Abwehrchef Mats Hummels. Das zeigt: Dessen Rückkehr ist nicht selbstverständlich. Ein Kommentar

Die großen Überraschungen bleiben weiterhin aus, weil sie gar nicht möglich sind. Bundestrainer Hansi Flick hat zum zweiten Mal einen Kader berufen, der sich nur in Details von der Ära Löw unterscheidet. Deutschland verfügt zwar über Weltklassespieler, deren Auswahl ist allerdings begrenzt. Flicks Mannschaft stellt sich daher – auch aufgrund von Verletzungen – fast automatisch zusammen. Drei Erkenntnisse lassen sich trotzdem sammeln.

Erstens: Robin Gosens, dessen Stern bei der Europameisterschaft zum ersten Mal hell strahlte, hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der Nationalelf entwickelt. Dies wird daran deutlich, wie sehr Flick den Ausfall des verletzten Linksverteidigers bedauert. Mit seiner Professionalität helfe der 27-Jährige der Mannschaft, meint der Bundestrainer. Gosens kann sich sicher sein, nach seiner Zwangspause wieder berufen zu werden.

Mats Hummels muss sich noch steigern

Zweitens: Mats Hummels muss stattdessen erst wieder auf sein Topniveau kraxeln, um eingeladen zu werden. Der 32-Jährige startete verletzt in diese Saison, seitdem tüftelt der Verteidiger von Borussia Dortmund an seiner Fitness und Form. Hansi Flick verneinte vehement, dass er Hummels dauerhaft ausmustern wolle. Trotzdem ist nicht garantiert, dass der Abwehrspieler den Weg zurück in Deutschlands wichtigste Mannschaft findet.

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Drittens: Julian Draxler muss sich weit hinten anstellen. Dem 28-Jährigen helfen nicht mal überzeugende Auftritte für Paris Saint-Germain zu Beginn dieser Saison. Der einstige Hoffnungsträger spielt keine Rolle mehr.