Dortmund. Borussia Dortmund muss zum dritten Mal innerhalb einer Woche auf seinen Star-Stürmer Erling verzichten. 38.000 Fans werden im Stadion sein.
Alle Hoffnungen auf ein schnelles Comeback waren vergebens. „Liebe BVB fans. Morgen kann ich nicht spielen. Ich bin verletzt. Ich komme gleich wieder zurück. Heja BVB“, teilte Erling Haaland den Dortmunder Fans in einem seiner ersten Deutsch-Versuche via Twitter vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Augsburg mit. Die Prellung im Oberschenkel bereitet dem Norweger selbst bei Laufversuchen weiter Probleme. „Er hat es probiert, aber die Schmerzen sind noch zu stark“, sagte Trainer Marco Rose am Freitag.
Auch die Länderspiele mit der norwegischen Nationalmannschaft gegen die Türkei und Montenegro kommen für den Torjäger zu früh. „Wir werden Erling hier behalten und schauen, wie wir die Tage bestmöglich für ihn nutzen. Ruhe würde ihm ganz gut tun“, kommentierte Rose.
Ungeachtet des Fehlens von Haaland und weiterer Stammkräfte wie Mahmoud Dahoud und Giovanni Reyna machte der BVB-Coach aus einer Erwartungshaltung für die Partie gegen Augsburg keinen Hehl: „Wir sind Borussia Dortmund und wollen in der Bundesliga zurück in die Erfolgsspur. Da müssen wir natürlich diesen Gegner schlagen.“ Gleichwohl warnte er seine Profis vor dem Tabellen-15., dem in dieser Saison erst zwei Tore gelangen. „Wir treffen auf einen Gegner, der im Moment Probleme hat, aber für sich festgestellt hat, dass er was ändern muss. Das macht die Augsburger ein Stück weit unberechenbar und gefährlich.“
Immerhin kann Rose erstmals seit Wochen wieder auf den genesenen Nationalspieler Emre Can zurückgreifen. Für weiteren Rückenwind könnte die höhere Zuschauerzahl sorgen, die durch die vom Freitag an gültige neue Corona-Schutzverordnung in NRW möglich wird. Die zunächst kurzfristig bereitgestellten 11 000 Tickets waren schnell vergriffen. Laut Verein werden gegen Augsburg mehr als 38 000 Besuchern und damit rund 13 000 Fans mehr als zuletzt erwartet.
BVB-Trainer Rose: "Wollen eine Heimmacht sein"
„Ich freue mich für den Fußball, aber auch für uns, weil es uns hilft. Wir wollen eine Heimmacht sein. Es ist das größte und lauteste Stadion in Deutschland“, sagte Rose. Allerdings sei es wichtig, die Stimmung mit viel Leidenschaft und gutem Fußball vom Rasen auf die Tribünen zu übertragen. „Leidenschaft haben wir am Dienstag gehabt, guter Fußball muss jetzt auch wieder mit dazukommen“, sagte der Coach mit Bezug auf den zwar erfolgreichen, aber glanzlosen Auftritt gegen Sporting Lissabon. (dpa)